1799 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Voss, Johann Heinrich, Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
der Hellenen.
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Von feinen drei Sühnen wollte Theffalus,
der jüngfte , keinen Antheil an der Regierung
haben: alfo übernahmen lie Hipparchus und 5hj
Hippias gemeinfchaftlich. Sie regierten gelin- Ol 63»
de und hatten die Liebe des Volks. Hipparch
fuchte die Gefänge Homers bekannter zu ma-
chen ; durch kurze Sittenfprüche, öffentlich
eingegraben, auf die Sitten des Volks zu wir-
ken; und verfammelte Dichter um lieh, Ana*-
kreon vonteos, Simonicles von Ceos, daher
das goldene Zeitalter. — Nur Privat - Rache
war es, dais fleh Har?nodius, von Hipparch
perfönlich und in feiner Sch weiter beleidigt,
fimtariftogiton und andern Jünglingen verband,
beide Brüder am Feite der Panathenäen, an
welchem die Bürger bewaffnet erfcheinen durf-
ten, zu ermorden. Hipparch fiel von ihren 5*4
Dolchen; Hippias entkam. Harmodius aber
ward von der Wache des Hipparch getüdtet,
und den Ariftogiton lieferte das Volk aus.
Doch nach ihrem Tode und der Befreiung
Athens wurden ihnen eherne Bildfäulen er-
richtet, und bei den Panathenäen Hymnen ge*
fangen. — Hippias fuchte lieh durch Hin-
richtung der Verfchwornen die Herrschaft zu
fiebern. — Die Alkmäoniden indefs waren
nach Macédonien geflüchtet und hatten alle
mifsvergnügte Athener zu fleh verfammelt.
Sie erbaueten den Tempel zu Delphi wieder,
prächtiger als sie verfprochen hatten, und
wufsten die Pythia zu gewinnen, dafs sie die
Spartaner ermunterte, Athen zu befreien*
Eine fpartanifche Flotte mufste flüchten , aber
der Land - Armee unter Kleomenes , verbun*
mit den Alkmäoniden, gelang es, den Hippias 5io
zu vertreiben. Doch Freiheit wurde dadurch Oh 67^