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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 36

1822 - Elberfeld : Büschler
J) I. Ztr. Von 413 vor Chr. Geb. bis 766 nach Chr. Geb. er doch allein ernst und vergaß seine Würde niemahls. Seine Gestalt war nicht ansehnlich; er war klein, aber stark und von breiter Brust; sein Kopf war groß, und die funkeln- den Augen lagen tief in den Angenhöhlen. Er war ein geborner Kriegsheld, und der Name, den er am liebsten hörte, war G v d e g i se l, ( Gottesgeißcl,) weit er zur Züch- tigung der Völker bestimmt zu seyn glaubte. Die schwachen Römer verachtete er; sie mußten ihm mehrmals den Frieden mit vielem Gelde abkaufen; zuletzt beschloß er doch, ihrer Herrschaft, wenigstens im jetzigen Frankreich, ein Ende zu machen und seine eigene bis an das Weltmeer auszubreiten. Er versammelte sein ganzes Kriegs- herr; die zinsbaren Völker mußten ebenfalls mit ihrer gan- zen Kriegsmacht im Zuge erscheinen. Ueber 700,000 Mann folgten thm und sein Wink lenkte die Haufen, wie die Glieder Eines Leibes. Er zog aus Ungarn durch Oestreich, Barern, und Schwa- den über den Rhein, verwüstete die Städte: Straßburg, Speier, Worms, Trier und viele andere auf seinem Wege und brach nun in die Mitte Frankreichs ein. Es war nahe daran, daß Europa von dem rohen Volke der Hunnen un- terjocht wurde, denn Attila war ein König, der so große Gedanken wohl auszuführen im Stande war. Aber auch die Römer hatten noch einmahl ihre Kraft zusammen ge- nommen und ihr Feldherr Aetius gehörte zu den besten Anführern, die sie seit langer Zeit gehabt hatten. Er wußte die deutschen Völkerschaften, die in Frankreich neben den Rö- mern wohnten, zu einem Bunde gegen den Hunnenkönig zu vereinigen: den mächtigen König der Westgothen, The odo- ri ch, den König der Alanen, San gip an, so auch die Burgunder und einen Theil der Franken. In den weiten Ebenen zwischen dem Seine- und Marne- Flusse, auf den K ata launisch cn Feldern, trafen die beiden großen Völkerheere im Jahr 451 auf einander. At- tila rief die Anführer zusammen und ermunterte sie zur Ta- pferkeit: * Müßt ihr sterben, so werdet ihr sterben,» rief er,» auch whitt ihr fliehet. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran; wer mir nicht folgt, ist des Todes!» Ein Hügel lag in der Mitte zwischen beiden Heeren; wer den gewinnen konnte, war Meister des Schlachtfeldes. Man kämpfte mit der größten Erbitterung um denselben; endlich stürmte ihn der westgothischc König Thcodorich; aber er selbst starb hier den Heldentod, indem er seine Krieger zur Tapferkeit anfeuerte. Attila mußte sich in seine Wagen- burg zurückziehen und verrammelte sie wie eine Festung. In der Mitte ließ er eine ungeheure Menge hölzerner Schilde
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