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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 125

1822 - Elberfeld : Büschler
Kaiser aus verschiedenen Häusern. i*6 Friedrich indeß nahm nicht mehr besondern Antheil an der Regierung und lebte auch nicht lange mehr. Er war von seinen Leiden gebeugt und brachte die letzten Jahre in stillen Betrachtungen zu. Er starb auf seinem Bcrgschlosse Gutenstein 1330. Der König Ludwig regierte von da an noch 17 Jahre allein. Es waren aber unglückliche Jahre für ihn so wie für das deutsche Vaterland. Er selbst war fortwährend unter dem päpstlichen Banne, und so viel Mühe er sich auch gab, davon loszukommen, — er hat sieben Gesand- schaften deshalb nach Avignon geschickt, — so war doch Alles vergebens, weit die französischen Könige die Aus- söhnung nicht zuließen. Die Zwietracht in Deutschland wurde dadurch fortwährend erhalten, denn das Haus Oestreich hatte nun immer einen Grund der Feindseligkei- ten gegen Ludwig; und dieser erregte auch dadurch die Eifersucht anderer Fürsten, daß er die Macht seiner Fa- milie glücklich zu erweitern strebte. Seinen Sohn Ludwig belehnte er, nach dem Aussterben des anhaltischcn Mannö- stammes, mit der Mark Brandenburg, und verschaffte ihm durch eine Heirath Ansprüche auf Tyrol, so wie er selbst durch seine Gemahlin Ansprüche auf Holland erworben hatte. Aber diese glänzenden Aussichten sind nachher doch wieder vereitelt worden, und er selbst sank durch seine Schwäche so weit herab, daß er im I. 1346 abgesetzt und ein anderer deutscher König, Karl, Sohn des Königs Johann von Böhmen und Großsohn Kaiser Heinrichs Vii., gewählt wurde. Dieser Karl wär an sich' viel weniger würdig zur Kaiserkrone, als Ludwig, aber der Parthci- eifer verblendete Alle, und dazu wußte Karl durch die feine und glatte Bildung zu täuschen, die er in Paris er- halten hatte; denn dort'hatte ihn sein Vater erziehen las- sen. Dennoch würde er in Deutschland wohl nicht recht ausgekommen seyn, wenn nicht Ludwig schon im folgenden Jahre 1347 gestorben wäre. Er wurde plötzlich vom Schla- ge gerührt, als er eben nicht weit von seiner'hauptstadt München auf der Bärenjagd war. 61. Karl Iv. 1347 — 1378. Karl hat lange über Deutschland regiert und hätte daher genug Zeit gehabt, recht viel Gutes auszurichten; aber cs ist dessen nicht viel von ihm zu erzählen. Er bar mehr daran gedacht, sich und seinen Nachkommen Vortheil zu verschaffen und sein Königreich Böhmen zu heben, als das deutsche Reich zu mehren, obwohl schon damahls der deutsche Kaiser in seinem Titel „allezeit Mehrer des Reichs"
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