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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 185

1822 - Elberfeld : Büschler
Leopold l. 185» Friedrich Wilhelm wollte feine Stunde zögern, die Ver- wüster seines Landes zu bestrafen, griff sie mnthig an und schlug sic nach einem harten Kampfe gänzlich in die Flucht. Die übrig Gebliebenen mußten schleunig nach ihrem Pom- mern fliehen. Im 3u 1679 wurde endlich zu Ninrwegen Friede gemacht und Ludwig erhielt leider wieder eine der Fe- stungen, die Deutschland gegen Frankreich vertheidigen soll- ten, Frei bürg im Breisgau.— Das war ihm aber laug nicht genug. Was er im Kriege nicht hatte erlangen kön- nen, versuchte er durch freche List im Frieden. Besonders reizte die große und feste Stadt Straßburg seine Hab- sucht, welche eigentlich der Schlüssel des Oberrhcins und so wichtig ist, daß Karl v. einst sagte: „wenn Wien und Straßburg zugleich in Gefahr wären, so würde er Straß- burg zuerst zu Hülfe kommen." Ludwig Xiv. ließ nun durch seine dienstfertigen Räthe, welche eiue Sache am be- sten zu verdrehen verstanden, alte, ganz nichtige Ansprü- che auf jene Stadt und das ganze umlcegende Land her- vorsuchen, um nur irgend einen. Vorwand, gleichviel ob gut oder schlecht, zu haben und darauf rückte er auf ein- mahl, mitten im Frieden, gegen Straßburg, welches eine freie Stadt des deutschen Reiches war, heran und ehe sich die Bürger nur besinnen oder irgend zur Gegenwehr rü- sten konnten, nahm er sie in Besitz. Da half kein Gegen- reden des Kaisers und Reiches, er behielt die Stadt und Landschaft, und damit der Kaiser genug in seinem eignen Lande zu thun hätte, hetzte er noch dazu die Türken gegen ihn auf. Belagerung von Wien durch die Türken 1683. — Der türkische Kaiser batte gerade einen sehr kriegs- lustigen Großvezier, Kara Mustapha, ^>cr seinen Herrn gern beredete, ein großes Heer gegen Oestreich auszurü- sten und gerade auf die Hauptstadt Wien loüzugchcn. Dies geschah mit solcher Schnelligkeit, daß im Frühjahr 1683 zweimahlhunderttausend Türken vor Wien standen, ehe sich das öltreichsche und deutsche Heer zur Gegenwehr hat- te sammeln können/ Sic beschossen die große, nur in der Eile befestigte, Stadt auf das Furchtbarste, sprengten die Walle durch angelegte Minen und waren ganz nahe da- ran, daß sie mit Sturm eindrangen, obwohl sich die Be- satzung unter dem Grafen von Stahrenberg mit Helden- mutb vertheidigte. Als die Noth am größten war, erschien endlich am Abend des 11. Scpt. das Befrciungsheer auf den Höhen des Äalenbergcs und gab seine Ankunft dnrch ein paar Kanonenschüsse zu erkennen. Es bestand aus
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