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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte für Volksschulen - S. 243

1822 - Elberfeld : Büschler
Di« dentschen Befreiungskriege.' neu zogen sie zu den deutschen Brüdern hinüber, henen sie schon lange im Herzen angehört hatten. Der 19. October. — Napoleon hatte mit Sehnsucht den Einbruch der Nacht erwartet, um nun endlich mit den Trümmern seines Heeres den Rückzug an den Rhein anzu- trete'.«. Beim hellen Scheine des Mondcs strömte ein un- absehbarer Zug von Karren, Wagen, Geschütz, Truppen-, abtheilungen, Marketendern, Frauen und Kindern, und Troß aller Art, aus den Thoren von Leipzig auf dein Rari- Jadter Steinwcge fort. Es war nur diese eine Straße und bald war Unordnung und Geschrei durcheinander. Der größte Theil des Geschützes und Trosses mußte stehen blei- den; Napoleons Garden aber und die besten Truppen, die er retten wollte, mußten sich vor Allen Platz machen. Un, den Rückzug derselben so lange wie möglich ¿u decken, muß, ten die Polen, Darmftädtcr und Badener mit einigen Frau- rosen zurückbleiben, die Stadt zu vertheidigen. Aber um 8 Uhr Morgens rückten die Verbündeten schön zürn Sturm« Heran und es wurde lebhaft an den Thoren und Eingänge«» der Stadt gestritten, llm 10 Uhr verließ Napoleon dieselbe und mischte sich in den woogend^n Strom der Flucht; um halb 12 Uhr drangen die ersten Preußen ein und ließen den Klang ihrer Hörner in den Straßen ertönen. Was noch in der Stadt war, wurde gefangen, 15,000 waffe,«fähige Krie- ger, 25,000 Verwundete von de,' vorigen Schlachttagen, und drei Obergenerale. Gleich m.ch Mittag zogen auch dir Sieger, König Friedrich Wilhelm und Kaiser Alexander ein, und wenige Stunden nachher der Kaiser Franz. Sie konn- ten sich ihres großen Werkes innig freuen, denn durch ihrs großsinnige Einigkeit hatten sie dasselbe vollbracht. Napoleon dachte nicht mehr daran, irgendwo in Deutsch- land Halt zu machen, sondern nnr, die Trüinrner seines Heeres zu retten; und auch dieses wurde ihm durch den baierschen General Wrede schwer gemacht, der sich mit sei- nen Baiern und einein östreichischen Heerhaufcn bei Hanau ihm in den Weg stellte, und, obgleich er nicht stark genug war ihn aufzuhalten, ihm doch noch, einen empfindlichen Verlust beibrachte. Am 2. Nov. ging Napoleon über den Rhein nach Maynz, und hat die Ufer dieses deutschen Stro, mes, den er so oft zu unserm Verderben überschritten batte, nie wieder gesehen. Die übrigen Wochen dieses Jahres wendeten die Verbü r- beten dazu an, die Ufer des Rheines, von der Schweiz bis an's Meer', und besonders Holland zu besetzen, was für Napoleon ein u««ersetzlicher Verlust war. Die preußische H»«rschaür unter B ü low, die schon so viel Großes in diesem iö *
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