1822 -
Elberfeld
: Büschler
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
¿44 Die deutschen Befreiungskriege.
Kriege vollbracht hatte, war es, welche mit uuwidcrstcbli-
d>cr Schrrclliarcir und Tapferkeit Holland in wenigen Wo-
chen frei machte.
101. Das Jahr 1914. — Der Krieg in Frankreich.
Die großmüthigen Herrscher boten dem französischen
Kaiser noch einmahl den Frieden an; er aber wollte noch
immer von keiner Mäßigung wissen, wollte weder Italien
noch Deutschland frei lassen, und so mnsite der Krieg nun
über dell Rhein in Frankreich selbst versetzt werden. Durch
große Zurüstungen waren die. russischen Heere auf 200,000
' Mann, die östteichschen ans 230,000, die preußischen auf
100,000 gebracht, und das übrige deutsche Reich rüstete so
emsig, daß bald noch f50,000 Deutsche im Felde erscheinen
konnten. Außerdem stand der Marschall Wellington schon
mit 80,000 Engländern, Spaniern und Porrugiesen auf
französischem Boden.
Am 1. Jan. ging der tapfere Blücher bei Eaup über den
Rhein; das große Heer bald nachher an andern Stellen;
auf verschiedenen Wegen zogen diehundcrttansende fremder
Krieger rasch vorwärts, und am Ende des Monats standen
Ae.schon an den Ufern des Seine und Aube-Flusses, 25
Meilen von Paris.
Die Schlacht bei Brienne, 1. Febr. — Da er-
schien endlich Napoleon im Felde mit einem zwar nicht groß-
. ßen, aber guten und ihm noch immer treu anbänden, Heere.
Er griff den Fetdmarschall Blücher unerwartet bei dem Städt,
chen Brienne an, einem Orte, wo ehemahls eine Kriegs-
schule geweseil war, in welcher Napoleon selbst seine furcht-
bare Kunst erlernt hatte. Der alte Feldherr lieft sich indeß
nicht ans der Fassung bringen, zog sich naher an das große
Schwarzenbcrgische Heer, erhielt von diesem Verstäptung,
besonders durch die tapfern Daiern undwürtembergek, und
lieferte nun am 1. Febr. die erste Schlacht auf französischem
Boden. Sie war nicht leicht und nicht unblutig; Napoleon
strengte alle seine Kunst an, sie zu gewinnen, damit sein
Heer und ganz Frankreich neuen Muth schöpfte. Allein es
gelang ihm doch nicht. Anfallen Seiten mußte er zuletzt
weichen, und noch beim Einbruch der Nacht erstürmte dei
kühne Greis Blücher, an der Spitze der Russen, das Dor>
La Rothierc, die letzte Stütze von seiner Schlachtordnung.
Er zog nun auf der Pariser Straße rückwärts.
Die Gefahren des Februars. — Nach dieser
Schlacht glaubten die Verbündeten, cs werde-nun leicht
seyn, die' Hauptstadt selbst im raschen Laufe zu erreichen;
und wenn sie diese inne hatten, so war die Hauptsache