Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1819 -
Nürnberg
: Monath und Kußler
- Autor: Mannert, Konrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
42 I. Buch. Von den ältesten Zeiten
thet an die Witwe des qustrasischen Königs Theodo-
wald, seine Tochter Thendelinde hatte er dem Lan-
gobarden Antharis zur Ehe gegeben. Bey den Krie-
gen zwischen den Franken und Langobarden, und bey
dem Vordringen der Avarcn auf derostseitc, kamen
die Bojuarier in Verlegenheiten; ohne die nähern
ungefehr Umstände zu wissen, finden wir, daß sie fränkische
nn^fehr Hobelt anerkannten. Die Geseze, welche ihnen der
650 Frankenkönig Dagobert gab, zeigen, mancher spätern
Einschiebsel ungeachtet, daß ihre Herzoge aus der
Agilolfingischen Familie von dem Volke gewählt
und von dem Könige bestättigt wurden, daß das
Volk schon christlich und in seinen innern Verhältnis-
sen unabhängig war, nur zur immerwährenden
Freundschaft gegen die Franken hielt es sich für ver-
pflichtet ; es war der Bund eines Mächtigern mit
dem Schwächere Als bald darauf Verwirrung im
Frankenreiche hervortrat, lösetcn sich auf lange Zeit
selbst die Verhältnisse der Abhängigkeit.
§. 7.
In Franken war unterdessen, nach dem unbeerb-
553 ten Absterben der übrigen Brüder und Vettern, Chlo-
tar I der einzige Besizer des Reichs geworden, um
es gleich darauf seinen vier Söhnen Charibert zu
Paris, Guntram zu Orleans, Chilperich zu
Soissons und Sigebert zu Metz, getheilt zu hin-
terlassen. Der kinderlose Tod Chariberts und die
gehofte Beerbung Guntrams erregte zwischen den
zwey