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1. Kompendium der deutschen Geschichte - S. 58

1819 - Nürnberg : Monath und Kußler
58 I. Buch. Von den ältesten Zeiten Das Reich war schon so befestigt, daß er es nach altfränkischer Sitte unter seine beyden Söhne Pipin und Karl mann theilen konnte. Der leztere trat nach einigen Jahren von der Regierung ab, Pipin aber, als er durchgehends Ruhe hergestellt, in Baiern seinen Halbbruder Griffo unterdrückt, seinen kleinen Neffen Thassilo als Erbherzog bestättigt, und den Alemannen ihren Herzog genommen hatte, glaubte jezt zur Ausführung eines Gedankens schreiten zu ■ dürfen, dessen Durchseznng die Klugheit seinem Vater verboten hatte. Karl Martell ließ öfters den Thron erledigt; sah sich aber immer wieder genöthigt, ein neues Schattenbild für die Menge aufzustellen. Das Volk war zu sehr an die Glorie gefesselt, welche das Alterthum um das Haupt der regierenden Familie gezogen hatte, um den Gedanken mit Gleichgiltigkeit zu ertragen, daß eine andere kurzhaarige zu der nem- lichen Höhe empor steigen dürfe. Doch jetzt war die Regierung in der pipiuischen Familie schon auf den dritten Erben gekommen; Pipin stand siegreich in der Mitte des Volks; die Geistlichkeit war gewonnen und durch sie der größere Theil der Nation; die Bestei- gung des Königsthrons zeigte wenigere Schwierigkei- ten ; aber man wollte auch den Schein der Rechtmü- sigkeit bey einem so wichtigen Schritte nicht vernach- laßigen. Der Pabst sollte als Nachfolger des h. Pe- ters und im Namen des Himmels die im Allgemei- nen vorgelegte Frage entscheiden: ob es gerechter sey, daß der König heiße, welcher zwar bisher diesen Titel
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