Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1819 -
Nürnberg
: Monath und Kußler
- Autor: Mannert, Konrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
258 V. Buch. Von K.karl V. und der Kirchenreform.
Scheidewand zwischen den ächten Bekennern des Luther-
thnms und jedem Jrrelehrenden, gaben aber eben hie-
durch die Veranlassung zur vermehrten Zwistigkeit unter
ihren Glaubensgenossen selbst. Dänemark handelte viel-
leicht am klügsten in Rücksicht aus dieses sogenannte Con-
cordienbuch. — Zn jeden politischen Handel verstochte
sich nun der Theolog, vorzüglich die Hofprediger;
und der Vorwurf, daß es auch ein lutherisches Papst-
thum gebe, war nicht ungegründet. Zn andern Gegen-
den erhielt die Parthey der Neformirtcn weitern Spiel-
raum, ansehnliche Fürsten, der Kurfürst von der Pfalz,
Hessen-Cassel rc. erklärten sich öffentlich für sie, und ver-
mehrten die innere Zwietracht dadurch noch mehr. — Die
Katholiken, oder eigentlich die Jesuiten, benüzten die
Spaltung, verweigerten den Reformirten gänzlich die
Theilnahme an dem Religionsfrieden, und behaupteten
auch gegen die Lutheraner, nicht mehr an denselben ge-
bunden zu seyn, weil sie statt der Angsbnrgischen Con-
fession ein anderes Normalbuch zur Festsezung ihrer Glau-
benssätze angenommen hätten.
8. 6.
Diese geistlichen Gährnngen unter Rudolphs unge-
schickter Regierung hatten ans alle für Deutschland zum
Theil wichtigen politischen Ereigniße einen offenbaren
.Einfluß. Er äusserte sich ans eine lächerliche Art, als
die Protestanten den sehr wesentlich verbesserten Ka-
lender auf dem Reichstage 1532 verwarfen, blos weil
er durch den Papst Gregor Xlll. in der Christenwelt
ein-