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1819 -
Nürnberg
: Monath und Kußler
- Autor: Mannert, Konrad
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Zk6 Vi. Buch. Vom westfälischen Frieden
Zungen entzogen. Alle übrigen Fürsten blieben als neue
Mitglieder des Rheinischen Bundes in dem ungestörten
Besize des Ihrigen. Der Kurfürst von Sachsen trat
in die Reihe der Könige, und für ibn wurde ans
dem ehemaligen Südpreußen und Neuostpreußen eine
neue Herrschaft unter dem Namen des Herzogthums
Warschau bereitet. Als Souveräne standen in der
Reihe des Bundes nicht nur die Herzoge von Sach-
sen und von Mecklenburg, und in der Folge Ol-
denburg , sondern auch die Fürsten von Anhalt,
Schwarz bürg, Neuß, Wal deck, Lippe rc., deren
Besizungen von geringerer Ausdehnung sind. Denn
man entsagte nach aufgehobener Reichsverfassung dem
Grundsaze, die mindermächtigen Mitglieder des Reichs
unter die Hoheit der machtigern zu fügen. Selbst die
Hansestädte erhielten unter Frankreichs Oberaufsicht
ihre republikanische Verfassung, und Danzig wurde der
Zahl beygefügt.
Zur völlig freyen Verfügung des K. Napoleons
standen die von Preußen abgetretenen deutschen Provin-
zen, und er vertheilte sie au die Mitglieder seiner Fa-
milie. Ostfriesland rc. wurde dem Königreiche
Holland beygefügt; Münster, Mark rc. vergrößer-
ten die Besizungen des Großherzogs von Berg, und
aus dcm^nittlern Hauptstocke erwuchs, mit Beyziehnng
von Braunschweig, des größten Theils der Hessenkas-
selischen Besizungen rc. das Königreich Westphalen
als neues Glied des Rheinischen Bundes. Das Schick-
sal einiger zur Masse gehörigen Bruchstücke blieb noch
Un-