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1. Theil 4 - S. 332

1813 - Leipzig : Hinrichs
Zz2 Achte Periode. wurde. In diesem Frieden überließ Neapel seinen Antheil an Elba, das Fürstenthum Piombino und den Stato deqli Presidi an Frankreich, und versprach, den Britten seine Häfen bis zum Seefrieden zu verschließen, bis dahin ein fkanmsches Truppencorps zur Besetzung der Küstenländer zu unterhalten, und die wegen politischer Meinungen Emrgrirten o er Ver- hafteten zu restituiren. Nur Frankreichs gutes Vernehmen mit Rußland bewirkte die erträglichen Bedingungen dieses Friedens. Denn wie wenig Napoleon der Politik des Hofes von Neapel zu trauen hatte, erfuhr er beim Anlange des drit- ten Coalitionskrieges. Die französischen Truppe^ hatten die Küstenländer Neapels nach dem Friedm von Amiens geräumt, sie aber von neuem besetzt, als England diesem Frieden brach. Beim Ausbruche des Krieges im Spatjahre 1805 schloß Fer- dinand 4 mit dem Kaiser (Sept.) einen Neutralitatsver- trag, worauf die französischen Truppen Neapel verließen. Bald nach ihrer Entfernung (19 Nov.) erschien aber eine rus- sisch, englische Flotte mit Landungstruppen vor Neapel, die mit Freude empfangen wurden, und der französischen Armee in Oberitalien in den Rücken fallen sollten. Der Tag bei Au- sterlitz vereitelte dieses Project, und die Gelandeten schifften sich ohne Heldenthaten wieder ein; allein Napoleon beschloß, diesen Verrath zu ahnden. Er erklärte in einer Proclamation an die Armee vom a/Dec. 1805: die Dynastie Bourbon habe aufgehört, in Neapel zu regieren*). Ohne bedeutenden Widerstand drangen die Franzosen vor; der Prinz Joseph an der Spitze des Heeres wies alle Unterhandlun- gen mit dem Hofe von Neapel zurück, der sich darauf nach Sicilien einschiffte. Am 30 Marz 1806 ernannte Napoleon seinen Bruder Joseph zum Könige beider Sicilien, mit der erblichen Nachfolge der Krone in d:r männlichen Nachkommenschaft. Zwei Jahre und zwei Monate regierte Joseph den Staat von Neapel (denn Sicilien blieb noch im- mer im Besitze Ferdinands 4) mit Weisheit und Kraft; da rief ihn am 6 Juny igc>8 der Wille seines Bruders auf den Thron von Spanien. Joseph reifete nach Bayonne ab,
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