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1. Theil 2 - S. 35

1813 - Leipzig : Hinrichs
Palästina. 35 izl. Fortsetzung. Hyrkans ältester Sohn, Arisiobul, nahm (127) so- gar den königlichen Titel an. Ihm folgte, nach ei- ner einjährigen tyrannischen Regierung, sein Bruder Alex- ander (ic6~ 79). Seine Regierung verfloß unter be- ständigen kleinen Kriegen mit den Nachbarn, weil er den Eroberer spielen wollte. Da er zugleich unvorsichtig genug war, die mächtigen Pharisäer zu erbittern; so erregten diese einen Aufstand gegen ihn (92), der einen sechsjähri- gen blutigen Bürgerkrieg nach sich zog, in welchem er sich zwar behauptete, aber doch seine Oppositionspartei so we- nig vernichten konnte, daß er seiner Wittwe Alexandra, mit Uebergehung seiner Söhne, des schwachen Hyr- kans (der die hohepriefterliche Würde erhielt), und des ehrgeizigen Arist ob ul s, das Reich mit dem Ra- the übertrug, sich auf die Seite der Pharisäer zu schla- gen, welche während dieser Weiberregierung (79 —71) auch die öffentlichen Geschäfte ausschließend leiteten. Erbittert darüber suchte sich, bereits vor ihrem Tode, Arisiobul der Regierung zu bemächtigen, und es gelang ihm, ob sie gleich den Hyrkan zu ihrem Nachfolger bestimmte. Dieser bekriegte, aufgewiegelt von seinem Vertrauten, dem Ibu- Maer Anti pater (Stammvater der Herodianer), den Arisiobul, und ward, als er ihn in Jerusalem belagerte (65), von Arabern unterstützt. — In diesem kritischen Zeit- puncte wurden die Römer auch in Judäa Schiedsrichter, und der damals in Asien allmächtige Pomp ejus, der ebeü Syrien zur römischen Provinz gemacht und den Mi- thridar besiegt hatte, entschied (64) für den Hyrkan. Zwar wollte die Parthei des Aristobuls diese Entscheidung nicht anerkennen; Pompejus nahm aber Jerusalem ein, ernannte den Hyrkan zum Hohenpriester und Fürsten, legte ihm einen Tribut an Rom auf, und führte den Ari- siobul und dessen Söhne als Gefangene nach Rom, von wo sie in der Folge entkamen, und neue Unruhen erregten. Von jetzt an war der jüdische Staat von Rom ab- hängig, und ward es dadurch noch mehr, daß Antipa- 3*
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