1813 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 5 – Tertiärbereich
zv- Fünfte Periode.
am imärz, späterhin am i Mai) wieder her, verbesserte
die Gesetze, und steuerte, durch die Zurückführung der Gewalt
der großen Vasallen in ihre ehemaligen Grenzen, der einge-
rissenen Anarchie.
Karl Martell vollendete (seit 714) die Siege seines
Vaters. Er ließ von neuem die Alemannen, Bayern, Frie-
sen und Sachsen die Ueberlegenheit der Franken fühlen, und
bekämpfte bei Poitiers (782) eine ungeheuere Masse von
Arabern, die von Spanien aus, wo die Westgothen ihnen
hatten unterliegen müssen, sich unter Abderrhaman nach
Gallien drängten, um im Herzen von Gallien und Teutsch-
land den muhamedanischen Glauben zu verbreiten, und ein
Khalifat zu stiften. Das Schicksal Europens und der Chri-
stenheit stand in der That an diesen Tagen auf dem Spiele;
der Plan der Araber scheiterte aber an der Tapferkeit und
Besonnenheit des Karl- Martell. Angeblich blieben
375,000 Araber in diesem Kampfe.
Schon ihn lud der römische Bischoff, der von dem Kö-
nige der Longobarden immer mehr bedrängt wurde, nach
Italien ein, mit der Zusicherung, daß ihn die Römer,
statt des byzantinischen Kaisers, als ihren Herrn anerkennen
wollten; allein sein Tod unterbrach die Unterhandlungen
(740-
Sein Sohn, Pipin der Kurze, hatte zwar den un-
ter seinem Vatrr vier Jahre hindurch völlig erledigten frän-
kischen Thron wieder mit Childerich 3 besetzen müssen;
er wünschte aber auch die äußern Zeichen der Macht
anzunehmen, die er bereits besaß. Im Einverständnisse mit
der Geistlichkeit schickte er Gesandte an den Papst Zacha-
rias, welcher den Arm Pipins gegen die Langobarden eben
so, wie Pipin das Ansehen des Papstes bei Verdrängung
des letzten Merovingers bedurfte; und Zacharias sanctio-
nirte Pipins Absicht. Auf dem Reichstage zu Sois-
sons (752) ward Childerich 3 derregierung entsetzt und
ins Kloster geschickt; Pipin bestieg durch einstimmige Wahl
des V 0 l k e s d e n T h r 0 n. Der Erzbischoffbonifaz von Mainz
salbte den neuen König; der neue Papst Stephan2, der