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1. Theil 2 - S. 410

1813 - Leipzig : Hinrichs
4io Sechste Periode.' Güter desselben nach Zungen (Basteien, Landsmannschaf- ten) eingetheilt. Der Großmeister des Ordens stand an der Spi- tze der Häupter der Zungen, und unter diesen standen wieder die einzelnen Ritter und Brüder. Schon vor Ablauf des drei- zehnten Jahrhunderts besaß dieser Orden, der sich schnell über die ganze Christenheit ausbreitete, 19,000 ansehnliche Güter. Nach dem Verluste von Palästina zog er (1291) zuerst nach Cypern, und von da (1308) nach Rhodus. Durch die Osmanen von hier (1522) vertrieben, schenkte ihm Karl 5 (1530) die Inseln Maltha und Gozzo, als Lehen von Neapel, mit der Verpflichtung, gegen die Ungläubigen zu käm- pfen. Hier war der Sitz des Ordens, bis der Großmeister von Hompesch (1798) diese Insel den Franzosen übergab. Die Insel kam im Jahre 1800 in die Hände der Britten, die sie, ungeachtet der Bestimmungen des Friedens von Amiens, behielten. Der Orden, von seinem Wohnsitze ent- fernt, wählte im Kaiser Paul 2 von Rußland einen neuen Großmeister, nach dessen Tode (180o aber dem Papste das Recht zugestanden wurde, dessen Nachfolger in dieser Würde zu ernennen. Zwar blieb der Orden bei dem Sakularisations« geschäfte in Tcutschland (1803) nicht nur von der Auflö- sung verschont; er erhielt sogar für seine Verluste noch Ent- schädigung. Bei der Stiftung des Rheinbundes (2806) fiel aber das Großpriorat des Ordens, Heitersheim, an Baden, und mehrere andere Besitzungen desselben kamen an teutsche Fürsten. Noch ist der Orden nicht aufgelöset; doch sind mehrere von seinen acht Zungen (Provinzen) erloschen. Eine Nachahmung dieses Ordens war der Orden der Tempelherren, im Jahre m8 von mehrern französischen Rittern zu Jerusalem gestiftet. Seine Bestimmung war ur- sprünglich militairisch; denn die Stifter desselben hatten, durch das in die Hände des Patriarchen von Jerusalem nie- dergelegte Gelübde, sich verpflichtet, die Pilger auf den da- mals unsichern Straßen in Palästina zu beschützen und gegen die Saracenen zu vertheidigen. Der Orden hatte sein Hospi- tium m der Nahe des alten Tempels; daher sei» Name. Sein Abzeichen war ein rothes Kreuz auf weißem Mantel.
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