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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1900 - Leipzig : Hirt
Die brigen Kreuzzge. 35 Leopold. Natrlich konnte bei solcher Uneinigkeit kein Erfolg erzielt werden. Die Fürsten, die vereint Groes htten vollbringen knnen, muten Jeru-snlem in den Hnden des Sultans von gypten lassen. Die Geschicke des christlichen Knigreiches Jerusalem hatten erkennen lassen, da dasselbe sich nicht halten lie, wenn nicht gypten unter-worfelt oder wenigstens so weit geschwcht wre, da von dort aus keine Angriffe auf Palstina mehr erfolgen knnten. Deshalb forderte Papst Jnnoeenz Iii. zu einem Kreuzzuge gegen gypten auf, fand aber keinen regierenden Fürsten dazu bereit. Dagegen scharten sich viele mchtige franzsische und belgische Barone und Grafen zusammen. Sie kamen zwar nicht nach gypten, trieben aber den Kaiser von Konstantinopel von seinem Throne und whlten den Grafen Balduin von Flandern aus ihrer Mitte zum Kaiser. Die Teilnehmer an dem Zuge wurden mit Lehen bedacht. Dieses Kaiserreich in Konstantinopel unter abendlndischen Fürsten hat ein halbes Jahrhundert bestanden und wird das lateinische Kaisertum genannt. Dann Wurden die Lateiner ebenso ans Konstantinopel Vertrieben, wie sie frher die griechischen Kaiser Vertrieben hatten. Der Gedanke, in Konstantinopel ein Kaisertum unter einem abend-lndischen Fürsten herzustellen, war nicht unglcklich. Die griechischen Kaiser von Konstantinopel hatten den Kreuzfahrern bisher keine Frderung zu teil werden laffen, vielmehr ihnen viele Schwierigkeiten bereitet. Mit Migunst sahen sie auf das christliche Knigtum in Palstina und frchteten fr ihren morschen Thron. Ein den Kreuzzgen gnstig gesinnter Kaiser von Kon-stantinopel wre ein starker Schutz fr das christliche Reich in Palstina ge-Wesen. Aber es wurden zur Behauptung des groen und guten Planes unzureichende Mittel angewandt. Der fnfte Kreuzzug wurde von Kaiser Friedrich Ii. (siehe Seite 44) unternommen. Dieser ging geradeswegs nach Palstina. Jerusalem, Beth-lehem und Nazareth und die zwischen diesen Stdten und der Meeres-ffte gelegenen Gebiete kamen in seine Hnde. Er selbst setzte sich in der Kirche des heiligen Grabes die Knigskrone von Jerusalem auf. Ludwig Ix. von Frankreich nahm den Plan des Papstes Jnnoeenz Iii. wieder ans, die christlichen Besitzungen in Palstina durch die Eroberung von gypten und Tunis zu schtzen. Er unternahm deshalb zwei Kreuz-zge nach diesen Lndern. Auf dem ersten Zuge wurde er gefangen ge-nommen, auf dem zweiten fand er den Tod. Durch solche fortwhrende Mierfolge verloren die abendlndischen Christen den Mut zu weitern Kreuzzgen. Die mit Mhe eroberten Besitzungen gingen der Reihe nach verloren; im Jahre 1291 fiel die letzte von den Christen behauptete Festung Akkon. Palstina wurde wieder eine trkische Besitzung und ist es heute noch. 3*
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