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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 39

1900 - Leipzig : Hirt
Friedrich Barbarossa. 39 Heinrich stammte aus dem Hause Wels, das mit den Karolingern der-wandt war. Wohl hatte der mchtige Herzog auf die Knigskrone gehofft; aber weil er zu mchtig war, whlten ihn die Fürsten nicht, sondern erkoren den Herzog Konrad von Schwaben aus dem Hause der Hohen-staufeu. Nun entbrannte der Kampf zwischen dem Kaiser und Heinrich dem Stolzen. Der Kaiser wollte nicht zwei Herzogtmer in einer Hand vereinigt lassen, Heinrich nicht herausgeben, was ihm durch rechtmige Verleihung zugefallen war. Dieser Kampf zwischen den Welsen und den Staufen fand durch einen Vertrag einen vorlufigen Abschlu. Heinrich der Lwe, der Sohn des inzwischen verstorbenen Heinrich des Stolzen, verzichtete ans das Herzogtum Bayern und behielt Sachsen. Trotzdem hrten die Streitigkeiten nicht auf. In diese Kmpfe fllt die Belagerung der Stadt Weinsberg, die zu den Welsen hielt. Die Sage hat sich dieses Ereignisses bemchtigt, und heute noch erzhlt man von der Treue der Weiber von Weinsberg. Whrend der Belagerung dieser Stadt soll zuerst das Feldgeschrei: Hie Wels hie Waiblingen aufgekommen sein. Unter den Waiblingen sind die Staufen verstanden, die so genannt wurden nach ihrer Stadt Waiblingen im heutigen wrttembergischen Neckarkreise. Die Namen Welsen und Waib-lingen sind lange Parteinamen geblieben und sogar nach Italien gedrungen. Dort nannte man die Anhnger der kaiserlichen Partei Ghibellinen, die ppstlichen Guelsen. Konrads Hi. Regierung, die von 1138 1152 dauerte, erinnert an diejenige Konrads I. Hier wie dort viele innere Streitigkeiten ohne Schlichtung, Kmpfe ohne Ende. Sterbend empfahl der erste Hohenstause nicht seinen minderjhrigen Sohn, sondern seinen Neffen Friedrich, Herzog von Schwaben, den Fürsten als Nachfolger, weil er in ihm den rechten Mann erkannte, den noch immer nicht erloschenen Streit zwischen den Welsen und Staufen endgltig zu schlichten. Friedrich Barbarossa. Einstimmig whlten die Fürsten den von Konrad empfohlenen Herzog Friedrich von Schwaben zu dessen Nachfolger. Die Natur hatte den neuen König mit so reichen Gaben ausgestattet, wie sie selten auf einen Menschen huft. Schon die uere Erscheinung des etwa dreiigjhrigen Mannes war beraus anziehend. Friedrich war von schlankem Wchse, nicht ungewhnlich groß, die Glieder hatten das vollkommenste Ebenma, der ganze Krper war straff und mnnlich. Sein Antlitz hatte einen eigen-tmlich ruhigen und heitern Ausdruck, den auch die grten Aufregungen nicht vernderten. Wegen der blonden Farbe seines welligen Haares und Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rotbart. Zum
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