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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 92

1900 - Leipzig : Hirt
92 Von der Entdeckung Amerikas bis zum Westflischen Frieden. unter ihrem Anfhrer Georg von Frundsberg herbeigefhrt. Gegen sie erlagen die im franzsischen Heere dienenden Schweizer, deren Tapferkeit bis dahin fr unberwindlich gegolten hatte. König Franz I. befehligte selbst das franzsische Heer. Whrend alles um ihn her sich zur Flucht wandte, schien er, obgleich schwer verwundet, den Kampf allein fortsetzen zu wollen. Sein Pferd wurde unter ihm erschossen. Er selbst wurde gefangen genommen und nach Madrid gebracht, wo Kaiser Karl sich aufhielt. Aber der Kaiser wollte den besiegten Gegner nicht sehen, bevor dieser erklrt htte, auf die strittigen Lnder verzichten zu wollen. Voll Sehnsucht nach Freiheit leistete Franz diesen Verzicht. Aber kaum war er auf franzsischem Boden angelangt, als er diesen Vertrag als erzwungen erklrte und wieder zu den Waffen griff. Die Tapferkeit der Landsknechte in der Schlacht bei Pavia ist in manchem deutschen Bolksliede besungen worden. Feldzge nach Algier und Tunis. Zweimal fhrte der Kaiser sein Heer nach Afrika und zwar zunchst nach Algier. Dort hausten berch-tigte Seeruber, die im geheimen Auftrage des trkischen Sultans die Ksten Italiens und Spaniens plnderten, die Bewohner, deren sie Hab-Haft werden konnten, gefangen nahmen und als'sklaven verkauften. Die franzsische Kste wurde auf Wunsch des Sultans von den See-rubern verschont. Auf dem Zuge nach Algier besiegte Karl V. die Seeruber und verpflichtete sie, ihr gefhrliches Handwerk aufzugeben und alle gefangenen Christensklaven ihm auszuliefern. So erlangten 20000 Sklaven die Freiheit wieder. Der Kaiser lie sie alle auf seine Kosten kleiden. Der Zug nach Tunis dagegen milang vollstndig. Die Kste Afrikas ist sehr strmisch, besonders im Herbst. Als der Kaiser sein Heer aus-schiffte, erhob sich ein frchterlicher Sturm, der mehrere Tage anhielt. Als die Sonne wieder durchbrach, sah mau das Meer bedeckt von den Trmmern der stolzen Flotte. Mit seinen ermdeten Truppen erfocht der Kaiser zwar einen Sieg, aber er mute umkehren, weil er das Heer nicht verpflegen konnte. !) Die deutschen Landsknechte sind eine Futruppe des 16. Jahrhunderts, die Kaiser Maximilian fr die Kriege gegen die Trken in seinen Erblanden zuerst anwerben lie. Adlige Herren, die sonst nichts zu thun hatten, erboten sich, ein Fhnlein Truppen auszursten, und erhielten dafr das Kommando der dieselben. So kamen ganze Regimenter zusammen, die spter im Inland und Ausland, wo es Krieg gab, Hilfe leisteten. Ehe es zur offenen Schlacht ging, fielen die Landsknechte auf die Kuiee, beteten und fangen ein geistliches Lied. Dann warfen sie nach uralter Kriegssitte den Staub hinter sich oder schttelten ihn von ihren Fen, _ zum Zeichen, da sie sich alles Schlechten entledigten und sich dem Schlachtengeschick weihten. Dann strmten sie mit ihren Lanzen auf den Feind ein und suchten seine Reihen zu durchbrechen. Die Verrohung, die das Kriegshandwerk im Gefolge hat, blieb auch bei den Landsknechten nicht aus. So kam die anfangs berall gesuchte Truppe durch ihre Plnderungssucht und Habgier in Verruf, und die kriegfhrenden Mchte verzichteten auf ihre Hilfe. Die Bltezeit der Landsknechte fllt in die Regierungen Maximilians und Karls V.
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