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1. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 29

1819 - Nürnberg : Campe
Portugal. 29 1 wieder die treuen Blüthen, und verbreiten weit umher ihren Batsamduft. Der Feigenbaum wächst in Portugal oft wild aus nackten Felsen und aus Mauern ohne alle Erde Hervor. Er wird in 'gutem Lande so groß, wie unsere Birnbäume. Die Bauern bringen die Feigen zum Verkauf in die Städte, wo die Han- delsleute ungeheure Haufen davon zur Versendung aufschüt- ten. Sie lassen sie getrocknet in flaue Körbe drücken, wovon jeder 28 Pfund hält, und so kommen sie in den Handel. In den mittlern Provinzen Portugals ist der Ölbaum so häufig, daß man zuweilen ganze Tagereisen macht, ohne einen andern Baum anzutreffen. Seine Früchte sind zwar kleiner, als die spanischen Oliven, aber sie geben besseres Ol. Auch der Ölbaum wächst an vielen Orten wild, wie der Feigen- baum. Man pfropft ihn, wie unsere Obstbäume; erträgt aber sehr spät, oft erst im fünfzehnten Jahr. Werden daher in einem Kriege die Ölbäume niedergehauen, oder erfrieren sie, was doch selten der Fall ist, so entsteht ein ungeheurer Schade. Im December und Januar werben die Oliven reif, und dann schlägt man sie mit Stangen ab. Man preßt sie sogleich aus, oder läßt sie auch erst eine Zeit lang liegen und gähren, damit man desto mehr Öl bekomme. Dieses Öl dient dann den Portugiesen, anstatt Butter und Schmalz, zur Zubereitung ihrer Speisen; und man versichert, daß wenn zuweilen die Hausfrauen ihre Schlüssel verlegen, wie das denn auch in Portugal der Fall ist, sie in der Geschwindig- keit Öl aus der Lampe in die Pfanne gießen und ihre Suppe damit schmalzen. Da dürften sie mich wirklich nicht zu Gaste bitten, schrie Matchen. Und mich auch nicht, stimmten ihre beiden Brüder ein, und spuckten dabei aus.
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