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1. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 64

1819 - Nürnberg : Campe
64 Europa. ermordete *). Indeß fanden sich doch wieder neue ein-, oder es blieb ein Theil der alten, aber auch sie wurden ver- folgt, und mußten mit Hinterlassung ihres Vermögens ihr Vaterland raumen. Dieß geschah vor rzo Jahren. Von jener Auswanderung kamen die vielen französischen Kolo- nien die sich in Teutschland, in Holland, in England ansie- delten und sich bis auf unserezeitcn erhalten haben. Auch in unserer Nähe, zu Erlangen und E chwabach, leben noch viele Nachkommen solcher Franzosen, die ihre eigenen französischen Kirchen und Prediger haben. Wir verdanken ihnen eine Menge Leder- Handschuh- Strumpf- Hut- und andere Fabriken die sie bei uns anlegten; denn cs war ein sleißi- ges, gewerbsames Völkchen, an denen Frankreich viel ver- loren hatte. Heutzutag werden aber in Frankreich alle Religionen ge- duldet, und alle dürfen öffentlich Gett nach ihrer Weise dienen. Siebrauchen nicht mehr, wie ehedem, sich in dicken Wäldern das Abendmal reichen zu lassen; man henkr nicht ihre Priester und schickt sie nicht mehr auf die Galeeren. Auch die Juden werden nicht mehr verfolgt; man beschuldigt sie nicht mehr die Brunnen zu vergiften, und wenn sie kein Geld hergeben wollen, reißt man ihnen nickt mehr, wie sonst, die Zähne aus. — „That man denn das wirklich?" — *) Im Jahr 1572 wurde ein wahres Mordfcst zu Paris und im ganzen Königreiche veranstaltet, wobei viele tausend Pro- testanten umkamen. Man nannte es die französische Blu t- hochzeit, weil es nach dem Vermahlungstage des nachhe- rigen Königs Heinrich Ig (unter Karl Ix ) unternommen wurde. Es war die Bartholomäusnacht 1572. Die Verfol- gung dauerte aber noch lange nachher fort, und hatte schon viel früher angefangen.
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