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1. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 92

1819 - Nürnberg : Campe
Europa. bringen sie eine Menge Kaufmannsgut aus Ost- und West- indien, wo sie große Besitzungen haben. Sie mögen nun aber einkaufen oder verkaufen, so bleibt ihnen immer ein ansehnlicher Gewinn. Was Wunder also, daß sie reiche Leute werden? In England leben ungefähr zehn Millionen Menschen, die zu allen guten, auch zuweilen schlechten Künsten und Wissenschaften aufgelegt sind. Wenn ihr glaubt, die Eng- länder seyen so höflich, geschwätzig und zuvorkommend, wie die Franzosen, so irrt ihr euch. Nein, sie sind im Gegen- theil kalt, derb und zurückbaltend. Unter keiner Nation gibt es vielleicht mehr Sonderlinge als unter den Englän- dern, und es wäre davon viel zu erzählen. So war z. V. eisiwal ein Engländer, der eine Micthkutscbe zu einer Spa- zierfahrt kommen ließ, und wie er einmal im Wagen saß, nach Aegypten fuhr. Ein anderer nahm sich vor, die erste Weibsperson zu heirathen, die ihm begegnete; er führte auch wirklich seine alte Haushälterin, die eben in das Zimmer trat, in die Kirche. Ein dritter, von Geburt ein Lord, das heißt einer der vornehmsten Edelleute, bekam auf einmal Lust ein Schlotfeger zu werden, und wurde es in der That. Andere hatten einst den Einfall, bis an den Hals in einen Sacke eingebunden, ein Wettrennen zu halten, und scheuten sich nicht der ganzen Stadt zu lachen zu geben. Noch andere, selbst angesehene Leute, finden kein Bedenken, wenn sic Hän- del bekommen, auf freier Straße die Röcke abzuwerfen, und sich zu boxen, das heißt mit den Fäusten herumzuschlagen. Auftritte der letzten Art sieht man täglich in den Straßen pon London. Die Engländer haben auch ihre eigenen Nationalvergnü- gurigen, wohin besonders die Pferderennen und Hahncnkäm- pfe gehören, Die Sticrgefechte überlassen sie den Spaniern.
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