1819 -
Nürnberg
: Campe
- Autor: Jerrer, Georg Ludwig
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Ostindien.
yn Kaurismuscheln, die in Ostindien als Scheidemünze
gelten, und wovon das Pfund einige Groschen werth ist.
Nach Bengalen allein werden jährlich für mehr als 200,000
Thaler solcher Kauris versendet. Mit dem Feldbau geben
sich die Einwohner nur wenig ab; sie beschäftigen sich aber
destomehr mit andern Gewerben, besonders dem Schiffbau.
— Es werden diese Inseln von einem muhqmedanischen
Regenten beherrscht, der sich Sultan der M a l d i v e n
nennt. Er hat seinen Sitz auf der Insel Male, der größ-
ten unter allen.
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c. Die Insel Ceylon.
Die Insel Ceylon liegt unten an der Ostküste der
vorder-indischen Halbinsel. Sie ist größer als Irland und
hat hohe Gebirge, worunter besonders der Adamspik
mit ewigem Schnee bedeckt ist. Auf der Westseite dieser
Insel regnet es wenn der Westmonson eintritt, indessen es
auf der Ostseite ganz^trockenes Wetter ist. Eben so verhalt
es sich umgekehrt, wenn der Oftwind wehet.
Oie Insel Ceylon hat einen großen Reichthum an Thie-
ren und Gewächsen; vorzüglich berühmt ist sie aber wegen
ihrer Zimmetbäume, die den Holländern, oder vielmehr jetzt
den Engländern, ungeheure Summen Geld einbringen, weil
sie ganz Europa mit Zimmet versorgen. Dann wachsen auch
auf Ceylon-alle edle Früchte, die ich euch bei den Maldiven
genannt habe^ ferner Pfeffer, Kaffee, Melonen, große Kür-
bisse, Feigen, Mandeln und zwar vieles ganz wild in den
Waldungen. Dann hat Ceylon große Elephanten, Pferde,
die wild umher schweifen sollen, Büffel, Hirsche und eine
große Menge schöner Affen, Papageien und Pfauen. Auch
stndet man in dem Lande Diamanten, Rubinen, und in dem