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1. Bd. 2 - S. 8

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
8 Werter Zeitraum. Dann trat Drusus in Gallien auf, wo ihn sein Stiefvater zurück ließ, der mit dem Tibcrius nach Rom zurückkehrte, worauf Liberi us seine Gemahlin Agrip- pina verstieß, und die verworfene Tochter des August, Julia, heirathete, welche August in der Folge selbst aus Rom verweisen mußte. Drusus gewann die mißvergnügten Gallier von neuem für das römische Interesse; dann wagte er (seit 12 v. C.) seine Kampfe mit den Teutschen diesseits des Rheins. Der Schauplatz des Krieges blieb Nieder- teutsch l a n d (W e st p h a l e n, N i e d e r s a ch se n und H e s- se n), weil die Angriffe vom Niederrheine her, theils zu Lande, theils zur See, durch die Mündungen der Ems, Weser und Elbe, geschahen, weshalb auch die Römer sich durch Bünd- nisse mit den Batavern, Friesen und Chaucen den Kampf gegen die Teutschen zu erleichtern suchten. Drusus drang nach den Niederlagen, die er den Cheruskern, Tencterern und Catten beibrachte, bis an die Weser (10 v. C.) vor, und ließ für die Sicherstellung seiner Erobe- rungen zwei Festungen, die eine im Lande der Catten am Rheine (Drusenheim), die andere an der Lippe in Westphalen anlegen; auch verband er durch den drustschen Kanal den Rhein mit der alten Vssel. In diesem jugendlichen Helden erglühte das Feuer, die Kraft und der Freiheitssinn der alten Römer, und Liberius scheint durch sehr unbrüderliche Aeußerungen den August gegen ihn gestimmt zu haben. Im Jahre 9 vor Christo erneuerte Drusus den Kampf gegen die Teutschen, und drang über die Weser bis an die Elbe vor. Auv Mangel an Lebensmitteln sah er sich aber zur Rückreise genöthigt, worauf er, in der Nahe des Rheins, vom Pferde stürzte, und in seinem Lager bei Mainz, ein kräftiger Mann von noch nicht völlig dreißig Jahren, an den Folgen eines Beinbruches starb. — Er hinterließ zwei S ohne, den D r u s u s Ge r m a n i c u s und den nachmali- gen Kaiser Claudius. Tiber ins reifete darauf an den Rhein, nachdem ihn August, dem Wunsche der Livia gemäß, adoptirt und
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