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1. Bd. 2 - S. 249

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
gegen die unstat herumstreifenden Saracenen bald allge- gemein empfunden werden. Dringend nöthig war also die Stiftung menschenfreundlicher Anstalten, und der Zu »st- und Rittergeist des Zeitalters wirkte, in Verbindung mit der Religion, au der Ausbildung der Verfassung derselben. Schon vor dem ersten Kreuzzuge bestand in Jerusalem ein Hospital, das, so wie eine daselbst errichtete Kirche, Kauf- leuten aus Amalfi gehörte, welche damals bereits einen leb- haften Handel nach der syrischen Küste trieben, und von den moslemischen Beherrschern begünstigt wurden. In dieses Hospital wurden Kranke, besonders aus den Pilgern, auf- genommen und verpflegt. So wie sich gutmüthige Menschen «fanden, welche sich dem Dienste der Kirche widmeten; so sorgten andere durch Geschenke und Almosen für ihren Un- terhalt. Diese Anstalt hatte frühzeitig Einkünfte in Palä- stina und Europa. Ein eigner Meister war der Vorgesetzte des Hospitals und der Brüderschaft desselben. Nach der Eroberung Jerusalems ward die Anstalt erweitert, und euro- päische Ritter nahmen an ihr Antheil. Der vergrößerte Ver- ein erhielt von den Provcnzalen Gérard ums Jahr 1100 die Einrichtung eines Ordens, der (H13) vom Papste Paschalis 2 bestätigt ward, und' das Recht erhielt, sei- nen Meister selbst zu wählen. Unter dem Ordensmeister Raimund de Puy ward der Orden (1118) dahin aus- gebildet, daß er in drei Klassen von Mitgliedern zersiel: in Ritter, welche gegen die Ungläubigen kämpften und die Pilger beschützten; in dienende Brüder, welche Kranke und Fremde pflegten, und in Priester, welche den gottes- dienstlichen Kultus besorgten. Johannes d e r P atri arch ward der Patron, und ein achteckigtes weißes Kreuz auf einem schwarzen Mantel das Abzeichen des Ordens. Als mit der Zahl der Mitglieder sich auch die Gaben vermehrten, welche der Orden erhielt, wurden die Güter desselben nach Zungen (Basteien, Landsmannschaften) eingetheilt. Der Großmeister des Ordens stand an der Spitze der Häupter der Zungen, und unter diesen standen wieder die einzelnen Ritter und Brüder. Schon vor Ablauf des dreizehnten Jahrhunderts besaß dieser Orden, der sich schnell über die
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