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1. Bd. 3 - S. 13

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Einleitung. 13 Besitzungen auf dem festen Lande von Italien an Frank- reich, und ward, im wörtlichen Sinne, ein Jnsularkönig, bis ihn der Wiener Congreß nicht nur in Piemont, Sa- voyen, Nizza, und in den mailandischen Landschaften her- stellte, sondern auch sein Gebiet durch die Einverleibung des Freistaates Genua in denselben bedeutend vergrößerte und erweiterte. Denn dieser im Mittelalter mit Venedig wett- eifernde Freistaat ward in unsern Tagen, so wenig wie die- ser, wieder hergestellt, und Venedig bildete nun, nach mannigfaltigen wechselnden Schicksalen, einen Bestandtheil des an Oestreich gekommenen lombardisch -venetianisehen Kö- nigreiches. — Eben so ward der Freistaat d e r N i e d e r- lande, der erst in der zweiten Halste des sechszehnten Jahrhunderts entstanden und eine Zeitlang zu großem politi- schen Gewichte gelangt war, am Anfange des neunzehnten Jahrhunderts in ein Königreich Holland umgebildet, dann Frankreich selbst einverleibt, und in Folge der neuesten Ordnung der Dinge, in Verbindung mit dem vormals östreichischen Belgien, für das Haus Oranien in ein Königreich der Niederlande umgewandelt. Nur die Schweiz rettete, aus den Stürmen der Zeit, ihre republikanische Staatsform, und neben ihr führen noch St. Marino, Cracau, die sieben jonischen Inseln und die vier freien Städte Teutschlands in unsern Zeiten den Namen Freistaaten in der Mitte des europäischen Staatensystems. — Dieses europäische Staatensystem bildete sich aber im Laufe der drei Jahrhunderte in seinem südwestlichen Theile durch die Wechselwirkung und Verbindung der ein- zelnen Reiche und Staaten mit einander früher aus, als in seinem nordöstlichen Theile; denn erst mit Gustav Adolphs Erscheinen auf teutschem Boden (1620) kam der Norden in eine bleibende politische Verbindung mit dem Süden und Westen, obgleich nach Karls 12 Tode (1718) Schwedens Principal im europäischen Norden völlig erlosch, und auf das durch Peter l neugestaltete Rußland über- ging. Für die Anwendung und Ausbildung politischer Theo- rieen im wirklichen Staatsleben, und für den Einfluß des
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