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1. Bd. 3
- S. 193
1824 -
Frankfurt a. M. Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 5 – Tertiärbereich
Schweiz.
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der Eidgenossen vollendet; er umschloß seit dieser Zeit drei*
zehn Canto ne in einem sorgfältig berechneten Staa-
ten bunde. Auch Graubündten hatte sich ihm (1498)
zu nähern Verhältnissen angeschlossen.
Als der ewige Landfriede Teutschland beruhigte, ver-
suchte cs Marimilian 1, die Eidgenossen in den schwäbi-
schen Bund zu ziehen. Sie verweigerten aber ihren Bei-
tritt, weil sie dadurch siillschweigcnd wieder in Abhängig-
keit von Tcutschland und unter die Gerichtsbarkeit des Kam-
mergerichts gekommen wären. — Da bot Marimilian den
schwäbischen Bund gegen sie auf; doch die Tapferkeit der
Schweizer behauptete in acht Gefechten während des Jahres
1498 ihre mühsam errungene Freiheit, und behielt sie (22
Sept. 1499) im Frieden zu Basel, obgleich ihre Unab-
hängigkeit von Teutschland erst im westphälischen Frieden
anerkannt ward.
Au wiederhohltenmalen unterstützten helvetische Söldner
die Könige von Frankreich, Karl den 8 und Ludwig den 12,
bei ihren italienischen Feldzügen. Im Jahre 1510
brachte sie aber der Bischoff von Sitten zu einer fünfjähri-
gen Verbindung mit dem Papste. Awanzigtausend Eidge-
nossen vertrieben Ludwigs 12 Heer aus Mailand, und stell-
ten den jungen Herzog Marimilian Sforza in seinem Her-
zvgthume her. Sie selbst gewannen dabei von Mailand
Lugano, Lucarn o, Mendrisi o und Val Maggio,
und die Graubündtner das Veltlin und die Landschaft
Eleven; auch besiegten sie Ludwig den zwölften bei No-
vara (1513). Dagegen bekämpfte sie Franz 1 (43 und
14 Sept. 1515) in der großen zweitägigen Schlacht bei
Marignanv, schloß aber (1518) einen Bund zu Frey-
burg mit ihnen, in welchem er ihnen die früher gewonne-
nen mailändischen Landschaften und Aemter überließ.
Seit dieser Zeit ward die helvetische Tapferkeit den
Meistbietenden feil, gleichviel ob Karln von Spanien, oder
Franzcn von Frankreich, und gering war der Antheil der
Eidgenossen an den großen Begebenheiten und Veranderun-
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