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1. Bd. 3 - S. 285

1824 - Frankfurt a. M. Leipzig : Hinrichs
Schweden. 28-5 hend, von England und Holland zur Triplcallianz ge- zogen, durch welche Ludwig 14 genöthigt ward, seinen Plan auf die spanischen Niederlande aufzugeben. Kaum war aber der Friede von Aachen unterzeichnet, als sich Schweden wieder auf Frankreichs Seite neigte, wahrend Oestreich und Brandenburg sich mit Holland verbanden. Als nun Lud- wig 14 (1672) den Vernichtungskrieg gegen die Republik der Niederlande eröffnete, brachen die Schweden (1674) in Brandenburg ein, wurden aber von dem großen Churfürsten bei Fehrbell in (18 Jun. 1675) besiegt, und zum Rück- züge genöthigt. Weil aber in diesem Kriege Teutschland mit dem Kaiser gegen Frankreich kämpfte; so ward sogar der Reichskrieg gegen Schweden beschlossen, und Dänemark, das sich auf die Seite der Feinde Schwedens schlug, er- hielt von den Niederländern eine Flotte zur Unterstützung. Karl 11 verlor mit der Einnahme von Stralsund (11 Oct. 1678) und von Greifswalde (21 Oct.) alle seine teutschen Besitzungen; schon früher waren Bremen und Verden von Schwedens Feinden erobert worden. — Nur Ludwigs 14 Uebergewicht, und des Kaisers Eifersucht auf Brandenburgs Siege, verschafften dem Könige von Schwe- den seine verlornen Besitzungen (1679) zurück, außer daß er einen kleinen Strich von Pommern jenseits der Oder an Brandenburg abtreten mußte; denn Dänemark gewann im Frieden zu Lund (26 Sept. 1679) nichts von Schwe- den, weil Ludwig 14, nach abgeschlossenem Frieden zu Nim- wegen, seines Bundesgenossen sich annahm, und dessen Macht im Norden wieder, wie vor dem Kriege, herstellte. Nach dem Frieden steigerte Karl 11 (1680) die Re- gentengewalt, doch mit Beibehaltung der vier Re ichs stände, zunächst gegen die bisherige Macht des inländischen Adels. Er hob den Reichssenat auf, und stif- tete ein königliches Rathscollegium; er zog viele der ver- äußerten und verschenkten Krondomainen ein, machte den ärmer» Adel von der Krone abhängig, hob die Landmacht und Marine empor, bezahlte die Staatsschulden von 90 Tonnen Goldes, und hinterließ seinem Sohne einen Schatz von einigen Millionen.
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