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1. Bd. 1 - S. 123

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
Das Kolonialsystem der Phönicier. 122 pon den Eingebohrnen bebauen ließen. Die Sagen von diesen Reichthümern Spaniens, die in den Handen der Phö- nicier waren, gingen selbst in einen Ausspruch des Prophe- ten Ezechiels (Kap. 27, 12.) über. — Doch nicht blos diese Metalle, auch die Fruchtbarkeit Spaniens in Hinsicht auf Getreide und andere unmittelbare Erzeugnisse des Bo- dens, unterhielten das bleibende Interesse der Phönicier für dieses Land, deren allgemeiner Stapelplatz für alle spanische Waaren Gades blieb, bis es in die Hände der Kartha- ger überging. An dernordküste von Afrika war Utika, nach einer alten Nachricht gleichzeitig mit Gades, die erste phönicische Niederlassung, auf welche dann Karthago, Adrumet und Groß- und Klein-Leptis folgten. Obgleich hier die phönicische Verfassung im Ganzen nach- gebildet ward; so scheinen diese Kolonieen doch nicht alle in gleichen Verhältnissen zu dem Mutterlande gestanden zu haben, wovon der Grund wohl in der Art und Weise ihrer Stiftung lag. So erwuchs z. B. Karthago (dessen Ge- schichte in der Folge besonders dargestellt wird,) aus einer Anzahl ausgewanderter Mißvergnügten; Utika aber war von jeher Stapelplatz des phönicischen Handels. Diese Ko- lonieen selbst erscheinen in der Geschichte ursprünglich von einander unabhängig und jede für sich selbstständig, bis sie in der Folge Theile des übermächtigen karthagischen Staates wurden. Der Handclsgeist der Phönicier begnügte sich aber nicht blos mit Kolonieen und Niederlassungen in Spanien und Afrika; auch auf dem rothen Meere (dem arabi- schen Meerbusen) trieben sie, gemeinschaftlich mit Sa- lomo, Handel nach den beiden Häfen Elath und Ezion- Geber, nachdem David die (Jdumäer oder Edomiter) an der nordöstlichen Küste dieses Meeres besiegt hatte. Der schon in dem mosaischen Zeitraume bekannte Name Ophir galt ihnen wahrscheinlich für die gesummten reichen Süd- länder im glücklichen Arabien und Acthiopien, so wie sie mit dem Namen Tarteffus ihre spanischen Besitzungen be-
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