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1. Bd. 1 - S. 384

1824 - Leipzig Frankfurt a. M. : Hinrichs
384 Dritter Zeitraum. Der Hohepriester Jo sua, der seine Wurde erkauft hatte, bewies sich zwar für die Absichten des Königs gefällig; al- lein er ward, bei dem Ausbruche der Empörung gegen Sy- rien, von seinem Bruder Mene laus verdrängt. Der Kö- nig verfuhr, als er Jerusalem eroberte, mit Harte und Strenge gegen die besiegten Juden, und wollte die Gta- cisi rung der Nation mit Gewalt bewirken. Da begann die Empörung unter Antiochus dem vierten aufs neue, die von den Helden aus dem Hause der Makkabäer seit 167 v. C. mit Klugheit und Tapferkeit geleitet ward. Der Priester M a t a t h i a s, der sich mit fünf Söhnen in die Gebirge geflüchtet hatte, war die Seele des Aufstandes; ihm folgte (166) sein unternehmender Sohn Judas Mak- kabaus, der die religiöse Freiheit seines Volkes gegen den König von Syrien und gegen den in syrischem Interesse stehenden Hohepriester A l c i m u s durchkämpfte. Sein Nach- folger an der Spitze der erbitterten Parthei war sein Bru- der Jonathan (161—145). Diesem gelang es, beiden innern Unruhen über die Thronfolge in Syrien, die Hohe- priester li che Würde zu erhalten; doch mußte er Tri- but an Syrien entrichten. Damals wurden die Juden un- ter ihren kriegerischen Hohenpriestern den syrischen Königen so wichtig, daß man sie selbst ins königliche Interesse zu ziehen suchte, und daß sie nicht selten im Kampfe um die Krone den Ausschlag gaben. Dem Hohenpriester Jonathan folgte sein Bruder Simon (143 —135), der als unab- hängiger Fürst (E thun r ch a) regierte, und als solcher von Syrien, mit Befreiung von dem bisherigen Tribute, anerkannt ward. Zwar siel Simon durch feinen eignen Schwiegersohn Ptolemäus, der nach der Regierung strebte; allein sein Sohn Johannes H yrkanus folgte ihm (135 —107) in seinen Würden, und befreite sich, nachdem er sich einige Zeit den Syrern hatte unterwerfen müssen, endlich ganz von der syrischen Oberhoheit, wozu der tiefe Verfall des syrischen Reiches und die beständigen innern Kämpfe, die dasselbe zerrütteten, eben so viel, als die mit Rom angeknüpften und (129) erneuerten Verbin- dungen beitrugen. Zugleich gelang es ihm, den Staat von
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