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1809 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Sachsen, Herzogtum Warschau
48 Historische Vorbereitung.
von Böhmen war; Konrad aber erhielt Hälfe von dem
mächtigen Herzoge Lothar von Sachsen, mit dessen
Gemahlin Konrad verwandt war,, und ward von diesem in
Meißen restituirt. Die Böhmen gingen zurück und Lothar zog
gegen Leipzig, wohin sich Heinrich der jüngere begeben hatte,
eroberte es, und führte Heinrich als Geisel mit sich fort.
Auch nahm der alternde Wiprecht bereits im Zahre 1124
in dem von ihm gestifteten Kloster zu Pegau das Mönche
kleid. — Doch Heinrich von Eilenburg erscheint bereits
1126 wieder im Besitze der Markgrafschaft, und nach einer
Zusammenkunft mit Konrad auf dem Petersberge, wo Hein«
rich durch die von einem Anhänger Konrads erneuerte Sage:
er sey der Sohn eines Kochs, tief beleidigt wurde, brach
die Fehde zwischen beiden aus, die sich mit Konrads
Gesängennehmung endigte. Vis zu Heinrichs frühzek«
tigem Tode (1127) ward er auf dem Schlosse Kirchberg
(an der Saale) hart behandelt. Mit ihm erlosch die äl-
tere Linie der Grafen von Wettin. Nun erst kam
Konrad, nach Heinrichs von Eilenburg Tode, und als Lothar
von Sachsen selbst König von Teutschland geworden war,
zum ruhigen Besitze der mühsam errungenen Markgrasschaft,
die erblich bei seiner Familie blieb, da in diesem unru-
higen Zeitalter in Tentschland nun auch die größern Lehen
erbliche Besitzungen derjenigen Regentenhäuser wurden, wel-
che sich damals in dem Besitze derselben befanden. Schon
vorher waren durch Nachsicht und Bestätigung der Könige
nicht selten die Söhne den Vätern in den markgräsiichen
und herzoglichen Würden gefolgt, doch ohne daß deshalb ein
eigentliches Erbrecht in den größern Lehen schon früherhin an«
-encmmen werden darf.
Graf