1809 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Sachsen, Herzogtum Warschau
Von 1247—1422*'
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Graf Günther, a»f dem Wege nach Dalästma starb, als
ein eröffnetes Lehen eingezogen, die Grafschaft Gleisberg
an stck gebracht, Gerstun gen (1402) vom Abte von
Fulda erkauft, und den Landgrafen Herrmann von Hessen
bekämpfte. Nach seinem Lode solare ihm sein Sohn Frie-
drich der Friedfertige (auch der Einfaltige genannt)
(1406 —1440)/ der während seiner Regierung ganz von
seinem Schwiegervater, dem Grafen Günther von
Schwarzburg, abhängig war Mir Friedrich kamen die
beiden osterlandischen Fürsten, Friedrich der Streitbare
und Wilhelm 2, sogleich nach dem Tode ih.es Oheims,
Wilhelms i von Meißen (1407), über dessen Erbschaft in
Streit, der erst im Zahre 1412 31 Jul.) durch einen
bestimmten Theilungstractat völlig befficigt wurde. In
diesem Traetate erhielten die osterlandischen Fürsten denjenigen
Theil von Meißen, der mit Lyren Besitzungen grenzte, Frie-
drich der Friedfertige aber denjenigen Theil, der an Böh-
men stößt, und die vogtläudischen Districte*). Das Schloß
und die Stadt Meißen, und die Oberhoheit über das
Kloster Altenzelie behielten beide Linien gemeinschaftlich,
auch vereinigten sie sich über das gegenseitige Erbrecht.
Demungeachtet hatte der Graf Günther von Schwarz«
bürg, der schon im Jahre 1408 von den beiden Brüdern
zu dem Versprechen gebracht worden war, sich keine Vor-
mundschaft über seinen Schwiegersohn anzumaßen, den letz«
kern dahin bewogen, daß er seine Besitzungen an Mainz,
Hessen und Böhmen, auf den Falt seines Todes, ver-
*) vgl. Braun, Th. z, S. 578 f.