1809 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Sachsen, Herzogtum Warschau
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Zweite Periode.
und Priester, aber keine Könige. Bald lernten die Römer
sie an den Küsten ihrer Provinzen als Seeräuber kennen,
und kaum hatten die Römer, im Gedränge mit den ger,
manischen Völkerschaften, die sich, besonders selt dem fünft
ten Jahrhunderte, nachdem sie die Donau und den Rhein
überschritten hatten, feste Wohnsitze im römischen Reiche
-selbst suchten, Britannien anfgegeben, als zwei Stamme
Sachsen nach Britannien (449) übergingen, wohin sie
von den Britten gegen die Scoten zu Hülfe gerufen wur,
hen, bald aber daselbst, nach Unterwerfung der Britten,
sieben angelsächsische Königreiche gründeten. —
In Verbindung mit den Franken, der mächtigsten ger-
manischen Völkerschaft am Ende des fünften und zu An,
fange des sechsten Jahrhunderts, zerstören die Sachsen das
thüringische Königreich (528); der nördliche, am Harz
gelegene, Theil des eroberten Landes wird eine Provinz
der Sachsen. Doch zerfielen die Sachsen und Franken
über diese neue Besitzung, und während der fortdauernden
Kämpfe zwischen diesen beiden Völkerschaften scheinen die
Sachsen ihre weitere Ausdehnung an der südlichen Elbe
in der Nachbarschaft der Sorben nicht beabsichtigt zu ha,
den. Denn im Zeitalter Karls des Großen, wo sich
die Kraft der Franken wieder ermannte, und Karl einen
dreißigjährigen Kampf (772 — 805) mit den Sachsen —
besonders unter Wittekind bis 785 — durchkämpfte,
ehe er ihnen das Christenthum aufdringen und sie in
den Umfang seines großen Reiches, doch mit Beibehaltung
ihrer eignen Gesetze und der Gleichstellung mit den Fran,
ken (824), aufnehme» konnte, waren die Sachsen ln
Ostphalen, Westphalen und Engern abheilt, hat-
ten ihre Wohnsitze an beiden Ufern der Elbe bis zur
Mündung dieses Flusses, und grenztm im Osten