1809 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Regionen (OPAC): Sachsen, Herzogtum Warschau
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Von 1247 —1422.
vermählt war. Dèe ältere gebahr den Herzog Heinrich
den Stolzen, die jüngere ward dre Mutter des Grafen
von Afkanien Albrechts des Bärs.
Nach des Herzogs Magnus Tode gab (1106) der
Kaiser Heinrich 5 das Herzogtum Sachsen an den Gra,
fen Lothar von Supplinburg und Querfurt, der an
den Kämpfen im nördlichen Temschlande, und selbst an
den Unruhen in Thüringen und Meißen (§. 8) thätigen
Antheil nahm. Als er im Jahre 1127 zur teutschen Ko,
nigswürde gelangte, bestätigte er den Grafen Krnrad von
Wettin im Besitze der Markgrafschaft Meißen; sein eignes
Herzoathum Sachsen aber gab er seinem Schwiegersöhne,
dem Herzoge Heinrich dem Stolzen von Bayern.
Doch nur zwei Fürsteu ans dem guel fischen Geschlechte,
Heinrich der Stolze und dessen Sohn Heinrich
der Lowe, waren Herzoge von Sachsen. Nach abwech,
ftlriden Kämpfen und Aussöhnungen zwischen dem gue'lphi,
^en und hohenstaufischen Hause, welches durch die Abneigung
der teutschen Für-rest gegen das mächtige guelphische Ge,
schlecht zur teutschen Krone gelangt war, entriß endlich
Kaiser Friedrich 1 (1,30) dem Herzoge Heinrich dem
Löwen, der mit der Reichsacht belegt wurde, die beiden
Hwzvgthümer Bayern und Sachsen. Nur seine braun,
schweigischen Allodialdesitznngen (in Ostphalen) blieben
ihm in dem Sturme, der die Macht seines Hauses brach.
Bayern kam damals an die Wittelsbachische Dynastie, und
Bernhard von Askanien erhielt die herzogliche Wür-
de von Sachsen, mit dem damit verbundenen Reichserz-
macschallamte. Auch war bereits schon damals -mit
dem hohen Range eines teutschen Herzogs ein bedeuten-
der Eiustuß auf die Wahl des teutschen Königs,
und vielleicht auch mit der herzoglichen sächsischen Würde