Anfrage in Hauptansicht öffnen
1. Theil 1
1809 -
Leipzig
: Hinrichs
Dokumente für Auswahl
Auswahl zurücksetzen
Aktuelle Auswahl:
id : 3997_00000234Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage
1
Seiten
1. Theil 1 
- S. 216
1809 -
Leipzig
: Hinrichs
2-16 Dritte Periode.
Laucha, Sänger Hausen, Sachsenburg, Kindel-
brück und Weißensee mit völligen Regkerungsrechten
erhielt. Da aber durch die Revenuen dieser Aemter eine
Summe von 25,000 Gulden aufgebracht werden sollte;
so versprach Moritz das, was daran fehlen würde, zuzule-
gen. Auch verschaffte Morltz seinem Bruder die Admi-
nistratorwürde im Stifte Merseburg (i544),
worauf aber August 1548, zu Gunsten des mainzischen
Weihbischoffs, Sidonius'"), wieder verzichtete. Für die-
sen Verlust erhielt August, nach der Wittenberger Kapitu-
lation, die Aemter Wekßenfels, Schwarzenberg und
Eisenberg, damit seine jährlichen Revenuen auf 40,000
Gulden erhöht würden.
Den Anfang seiner Regierung bezeichnete Moritz
durch einen Feldzug gegen die Türken (1542), und durch
einen zweijährigen Feldzug (154z und 1544) gegen Franz 1
von Frankreich, um sich dadurch die Gunst des Kaisers
Karls 5 zu erwerben. Wahrscheinlich aus demselben
Grunde trennte er sich (1542) von dem Schmalkaldischen
Bunde, dessen Mitglied der Herzog Heinrich gewesen war,
ob er gleich die Reformation in seinem Staate kräftig unter-
stützte, seinen Schwiegervater (1545) in dem Kampfe ge-
gen Heinrich von Braunschwekg unterstützte, und sich um
die Kultur der Wissenschaften durch die Vermehrung der
Hülfsquellen der Universität Leipzig, und durch die Verwand-
lung dreier Klöster (1545) in die sogenannten Fürsten« *)
*) Er hieß Michael Helding, ward aber gewöhnlich Sido-
nius genannt, weil er Titularbtschoss von Sidon war.