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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 20

1900 - Leipzig : Hirt
20 Geschichte der Griechen und Macedoner. Hermes der Gtterbote, der Gott der List und Verschlagenheit, der Gott der Kaufleute und Diebe. (Fig. 26.) Demeter ist die Gttin der Erde; ihr verdanken die Frchte Wachstum und Gedeihen. Ihre Tochter Persephone wurde von Pluto geraubt und gebietet seitdem als Knigin der Unterwelt. Sie teilt sich mit ihrer Mutter in den Schutz der Pflanzenwelt; sie giebt dem Samenkorn die Keimkraft, sie hegt die Wurzeln, während Demeter den obern Teil der Pflanzenwelt in ihren Schutz nimmt. Apollo ist der Gott der Weisheit, der Dichtkunst und der Musik, Helios der Sonnen-gott, Selene die Mondgttin, skulap der Gott der Arzneikunde, Bacchus der Gott des Weines. Ferner giebt es drei Hren, welche die Gerechtigkeit, die Wohlanstndigkeit und den Frieden versinn-bilden; dann drei Parzen oder Schicksalsgttinnen: Klotho, die Spinnerin, spinnt den Lebensfaden fr die Neugeborenen, Lachesis teilt jedem Menschen seinen Anteil zu, und Atropos, die Unabwendbare, bestimmt das Lebensende. Es giebt auch drei Grazien, Gttinnen der Anmut, und neun Musen, die Gttinnen der edlen Knste und Wissenschaften. Ihre Wohnungen haben die Musen auf dem Parna. Die Sirenen Hausen auf einer Insel Unteritaliens; sie locken die Schiffer durch ihren Gesang an, um sie dann zu vernichten. Die Griechen dichteten ihren Gottheiten dieselben Fehler und Schwchen an, welche die Menschen haben, so vor allem die Rachsucht und den Neid. Deshalb lt Schiller den König Amasis sagen: ,,Mir grauet vor der Götter Neide!" Auch mitleidlos sind die Götter, wie derselbe Dichter die Gttin Demeter klagen lt: In des Rimmels fel'gen Hhen Rhret sie nicht fremder Schmerz." Die Erinnyen oder Rachegttinnen versinnbilden das bse Ge-wissen. der den Gerechten haben sie keine Gewalt, den Frevler aber verfolgen sie, wohin er sich auch wenden mag: Wohl dem, der frei von Schuld und Fehle Bewahrt die kindlich reine Seele! Ihm drfen mir nicht rchend nahn, (Er rnandelt frei des Lebens Bahn. Doch mehe, mehe, wer verstohlen Des Mordes fchmere That vollbrachti Wir heften uns an feine Sohlen, Das furchtbare Geschlecht der Nachti Und glaubt er fliehend zu entspringen, Geflgelt sind mir da, die Schlingen Ihm merfend um den flcht'gen Fu, Da er zu Boden fallen mu. So jagen mir ihn ohtt' (Ermatten, vershnen kann uns keine Reu', Ihn fort und fort bis zu den Schatten Und geben ihn auch dort nicht frei!"
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