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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 59

1900 - Leipzig : Hirt
Der rmische Freistaat. 59 Die (Lenturiatkomitien. In den Centuriatkomitien wurden die hheren Beamten gewhlt, die Gesetzesvorschlge des Senates entweder genehmigt oder verworfen, der schwere Verbrechen, z. B. der Landesverrat, wurde das Urteil beschlossen; ferner stand dieser Versammlung das Begnadi-gnngsrecht zu. Vorsitzender der Versammlung war der Konsul. Die Tributkomitien. Als die Plebejer mit den Patriziern um die Gleichberechtigung kmpften, kamen die Versammlungen der Plebejer oder die Tributkomitieu in Aufnahme. Anfangs wurden darin nur die Angelegenheiten der Plebejer verhandelt; spter erlangten die Be-schlsse dieser Versammlungen gesetzliche Kraft fr das ganze Volk. Seit dieser Zeit nahmen auch die Patrizier an denselben Anteil. Hier wurden die plebejischen Beamten gewhlt, Schuld-, Wucher- und Acker-gesetze erlassen, sowie berhaupt diejenigen Beschlsse gefat, die zur Hebung der Not der rmeren Brger beitrugen. Die Prtur. Unter der Prtur versteht man das hchste Richter-amt. Es gab zwei Prtoren; der eine hatte die Streitigkeiten zwischen den rmischen Brgern zu schlichten, der andere zwischen Rmern und Fremden Recht zu sprechen. Die (Lensur. Der Ceusor war der hchste Steuerbeamte des Staates. Er veranschlagte die Brger zur Steuer und bestimmte, zu welcher Klasse sie gehren sollten. Auch auf das Betragen der Brger erstreckte sich seine Aufsicht. Er hatte das Recht, unwrdige Mitglieder aus dem Se-nate und aus dem Ritterstande auszustoen. Nur gewesene Konsuln bekleideten in der Regel dieses einflureiche Amt. Auch war der Censor gewissermaen der Minister der Finanzen und der ffentlichen Arbeiten. Er wurde auf 5 Jahre gewhlt. Die dilitt. Alljhrlich wurden vier dilen gewhlt, zwei aus den Patriziern und zwei aus den Plebejern. Ihnen lag zunchst die Verwaltung der Hauptstadt ob; sie hatten ungefhr diejenigen Geschfte, die heute von dem Brgermeister einer groen Stadt geleitet werden. Auch veranstalteten sie jhrlich groe Festspiele, welche die patrizischen dilen aus eigener Tasche bezahlten. Der Konsul, der Diktator, der Prtor, der Censor und die patrizischen dilen galten als die Oberbeamten der Republik; ihr Vorrecht war der kurulische Sessel, ein mit Elfenbein verzierter Klappstuhl ohne Rcken- und Seitenlehnen. Er war insofern eine Auszeichnung, als sonst kein Rmer das Recht hatte, in ffentlicher Versammlung zu sitzen. Nach diesem Stuhle wurden die Obermter des Freistaates die knrulischen mter genannt. Die Quftur. Die Qustoreu waren die Zahlmeister des Staates. *) Das Nhere darber findet sich im folgenden Abschnitte.
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