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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 60

1900 - Leipzig : Hirt
60 Geschichte der Rmer. Sie erhoben die Steuern und leiteten die Ausgaben. Ihr nchster Vor-gesetzter war der (Sensor, im Kriege der Feldherr. 2. Der Kampf der Patrizier und Plebejer um gleiche brgerliche Rechte. (Der Stndekampf.) Die Auswanderung der Plebs. Die Plebejer waren zwar durch die Verfassung des Servius Tullius tu den Staatsverband aufgenommen worden, allein die hheren mter des Freistaates blieben ihnen verschlossen; noch konnten sie keine gltigen Ehen mit Mitgliedern patrizischer Familien schlieen, sie konnten kein Staatsland anpachten, was die Pa-trizier um geringen Pachtzins thaten; in den Centnriatkomitien konnten sie nur, da sie zahlreicher waren als die Patrizier, Gesetze, die fr sie ungnstig waren, ablehnen. Sie zahlten Steuern, und die Hauptopfer der fortwhrenden Kriege an Blut und Geld waren von den Patriziern auf sie bergegangen. Eben durch diese Kriege war ein groer Teil von ihnen in drckende Armut geraten. Die Patrizier hatten ihnen Geld zu hohen Zinsen ge-liehen, die sie nicht bezahlen konnten. Infolgedessen wanderte die Plebs im Jahre 494 v. Chr. aus Rom aus, um auf dem sogenannten heiligen Berge sich eine neue Stadt zu grnden. Das Volkstribunat. In dieser Not schickten die Patrizier ihren Standesgenossen Agrippa zu den Plebejern, um mit ihnen der die Rckkehr zu verhandeln. Dieser bei den Plebejern beliebte Mann machte ihnen durch ein Gleichnis klar, da die rmeren Brger ebenso sehr der Arbeitsg.elegeuheit, welche die Patrizier ihnen bten, bedrften, um den Lebensunterhalt fr ihre Familien zu erwerben, wie die Patrizier die Arbeitskraft der Plebejer nicht entbehren knnten, um ihre cker zu bestellen und ihre Bauten auszufhren. Er verglich die Patrizier mit dem Magen, der fr die brigen Glieder des Krpers die nhrenden Sfte zubereitet. Als einst," sagte er, die Glieder des menschlichen Krpers sich Wider den Magen auflehnten, die Hand ihm nicht mehr Speise reichen, die Zahne nicht mehr fr ihn kauen wollten, fhlten sie bald, da ihnen selbst die Kraft ausging, und sie wuten nun, da sie ohne den Magen zu Grunde gehen mten." Die Plebejer verstanden das Gleichnis, lieen sich auf Unterhandlungen ein und kehrten in die Stadt zurck. Man bewilligte ihnen als besondere Schutzbehrde das Volkstribunat, welches sich der Angelegenheiten der Plebs annehmen sollte. Die Volkstribunen hatten zunchst das Recht und die Pflicht, einzelne Plebejer, wenn sie von hheren Beamten unrechtmig bedrckt wrden, in Schutz zu nehmen. Infolgedessen dursten sie gegen jeden Beschlu der Behrde oder des Senates, der dem Wohle der Plebs widersprach, Einspruch erheben und den Beschlu dadurch unwirksam machen. Die Tribunen beriefen die Plebejer zu den Tributkomitien und fhrten den Vorsitz in denselben. Spter erlangten sie sogar die Befugnis, im Senate Vortrge zu halten und in Abwesenheit der
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