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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 68

1900 - Leipzig : Hirt
68 Geschichte der Rmer. Publius Cornelius Scipio, der Sieger von Zama, rettete als Knabe seinem Vater in der unglmchen Schlacht am Ticinns das Leben; im Alter von 24 Jahren erhielt er den Oberbefehl der die rmischen Truppen in Spanien und beendete, während Hannibal in Italien stritt, im Kampfe gegen dessen Bruder Hasdrubal die Unterwerfung jenes Landes. Dann kehrte er nach Italien zurck, setzte mit einem Heere nach Afrika der und zwang dadurch Hannibal, ihm zu folgen. Nach dem Siege von Zama htte er Karthago zerstren knnen; er wute sich zu migen und riet den Rmern zum Frieden. Das Vaterland verdankte ihm den entscheidenden Sieg in dem grten Kriege, den es gefhrt hat. Seine Verdienste erregten Neid. Man machte ihm zum Vorwurf, er habe einen Teil der zur Kriegfhrung gelieferten Staatsgelder unter-schlagen. Anstatt den Beweis von der Grundlosigkeit der Anklage zu liefern, zerri er ffentlich die Rechenschaftsbcher, da es unwrdig sei, ihn wegeit 3000 Talenten zur Rechenschaft zu ziehen, während er 15000 tu den Schatz gebracht habe. Als dieselbe Anklage in der Volksversammlung vorgebracht wurde, antwortete er, es sei ungeziemend fr das Volk, auf eine Anklage gegen den Mann zu hren, der das Vaterland gerettet habe; es sei gerade der Jahrestag, an dem er bei Zama den Hannibal besiegt habe; wer es gut meine, solle mit ihm auf das Kapitol gehen, um den Gtteru zu danken. Damit verlie er die Versammlung, und das Volk eilte ihm nach. Der Klger blieb allein. Aber verletzt durch solche Angriffe, zog Seipio sich auf sein Landgut zurck. Dort starb er im Jahre 183, in dem nmlichen Jahre, in dem sein groer Gegner Hannibal sein Leben endete. Sein Sohn Publius nahm den jngeren Scipio an Kindesstatt an, der dem dritten Pnnischen Kriege ein Ende machte und Spanien wieder unterwarf. Seine Tochter Kornelia ist die berhmte Mutter der Gracchen. c) Die Zeit der Brgerkriege. Die Zeit der Brgerkriege umfat ungefhr 100 Jahre (13331 vor Christus). Durch die vielen glcklichen und glorreichen Kriege hatten die Rmer die Einfachheit der Sitten verloren, durch die alle jene Erfolge errungen worden waren. Durch die ungeheure Kriegsbeute und durch die Ver-waltung der reichen Provinzen hatten viele sich unermeliche Reichtmer gesammelt, während andere gnzlich verarmt waren. So lebten die einen in verschwenderischer ppigkeit, die andern in drckendster Armut. Die Tempel waren leer von Betern, auf den ckern fand man nur Sklaven; der freie Rmer schmte sich, den Pflug zu führen, während einst die groen Männer vom Pfluge geholt worden waren, um das Volk zu Kampf und Sieg zu fuhren. Die beiden Gracchen. Um den Gegensatz zwischen dem bermigen Reichtum und der drckendsten Armut auszugleichen, schlug Tiberius Sempronius Gracchus mehrere Gesetze vor. Zunchst beantragte er, da kein Brger mehr als 500 Morgen des Staatslandes in Erbpacht
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