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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 75

1900 - Leipzig : Hirt
Das rmische Kaiserreich, 75 ihre eigene Verwaltung; der König wurde abgesetzt und das Land von einem rmischen Statthalter verwaltet. Auch dort, wo die Völker ihre Könige behalten durften, vertrat ein rmischer Beamter die Oberhoheit des Kaisers. So regierte in Juda zur Zeit Christi König Herodes, daneben aber der rmische Landpfleger Pontius Pilatus. Augustus starb im Jahre 14 nach Christus. (Fig. 36.) Die Ansiedlungen der Rmer. Den altgedienten Soldaten schuf der rmische Staat unter dem besiegten Volke eine neue Heimat. Die Sieger verlangten von den Besiegten ein Stck Land. Dieses wurde unter die Legionen verteilt. Der Soldat erhielt einen Anteil, der Ofsizier einen greren, je nach dem Range. Nun wurde eine Stadt nach rmischem Muster angelegt. Was das rmische Leben an Vorteilen bot, die r-mischen Straen, Waren, Wasserleitungen, Tempel, Theater, Bder, alles wurde hier auf erobertem Boden angelegt. So entstanden Stadtfesten in allen Lndern des weiten Reiches, in Asien, in Afrika, in Gallien, in Spanien, in Ungarn, an der Donau und am Rhein. Dem Soldaten folgte der rmische Geschftsmann. Familienverbindungen wurden angeknpft. So trugen die Rmer ihre Kultur zu den unter-worfenen Vlkern. Die nchsten Nachfolger des Augustus. Augustus hinterlie keinen Sohn. Sein Stiefsohn Tiberius folgte ihm auf dem Throne. Neun Jahre regierte er vortrefflich das Reich. Streng beaufsichtigte er die Beamten, strenge Kriegszucht hielt er unter den Soldaten. Auch er hatte keinen Sohn; deshalb wurde er mitrauisch gegen alle, die geeignet waren, ihm in der Herrschaft zu folgen. Er frchtete fr feinen Thron und sein Leben. Dadurch lie er sich manchmal zu Grausamkeiten verleiten. Des Tiberius Nachfolger Kaligula war ein Sohn des edlen Germanikus. Sieben Monate erfreute sich Rom feiner milden Regierung. Dann verfiel er in eine schwere Krankheit. Er wurde leiblich wieder gesund, aber zum Unglck des Volkes; denn Geisteskrankheit hatte ihn nun befallen. Greueltaten auf Greuelthaten bezeichneten fortan feine Regierung. Ihm folgte fein Oheim Klaudius. Er war ein Schwchling, der sich von feinen Sklaven leiten lie. Auch feine Regierung ist mit Blut befleckt. Dann folgte Nero, ein grausamer Wterich. Niemand war vor ihm sicher. Seine erste Gemahlin lie er tten, seine zweite mordete er selbst durch einen Futritt; sogar des Muttermordes ist er schuldig. Als eine entsetzliche Feuersbrunst den grten Teil der Stadt Rom einscherte, bezeichnete die ffentliche Meinung ihn als den Urheber derselben; seine Regierung aber beschuldigte die Christen der Brandstiftung. Die eingescherten Stadtteile wurden regelmiger und schner wieder aufgebaut. Nero lie sich selbst einen Palast, das goldene Haus, mit Grten, Wildgehegen und Seen errichten. Er erffnete die Christenverfolgungen. Die Apostel Petrus und Paulus erlitten unter ihm den Mrtyrertod. Mit Nero starb im Jahre 68 die Familie des Augustus aus.
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