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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 78

1900 - Leipzig : Hirt
78 Geschichte der Rmer. Ihm folgte sein angenommener Sohn Autoninus Pius, ein milder Fürst; diesem Mark Aurel, ein Philosoph und Kriegsheld. Er starb zu Wien im Kampfe gegen den deutschen Stamm der Markomannen. Auch er war von seinem Vorgnger an Kindesstatt angenommen worden. Diese sogenannten Adoptivkaiser regierten das Reich fast ein Jahr-hundert, von 96 bis 180 n. Chr. Im ganzen war ihre Zeit eine glckliche. Die Kaiser unter er Herrschaft der prtorianer. Unter dem schwachen Sohne Mark Aurels erlangten die Prtorianer, die Leibgarde der Kaiser, eine verderbenbringende Macht. Den Meistbietenden Feldherrn riefen sie zum Kaiser aus; sobald er ihnen miliebig geworden war, setzten sie ihn ab oder ermordeten ihn. So waren die Kaiser ein Spielzeug in der Hand dieser habgierigen Soldateska. Lnger als ein Jahrhundert hat diese ihr Unwesen getrieben (180284). Diokletian. Diokletian war aus niederem Stande. Durch Klugheit und Entschlossenheit schwang er sich zum Kaiser empor. Er brach den bermut der Prtorianer; indem er diese Truppe verminderte und teilte. Dann teilte er das Reich und nahm einen Mitkaiser an. Die beiden Kaiser fhrten den Titel Augustus. Jeder Augustus erwhlte sich einen Csar oder Unterkaiser, der das Recht der Nachfolge und einen besonderen Verwaltungsbezirk hatte. So hatte das Reich in der That vier Herrscher. Diokletian erblickte in der heidnischen Religion die beste Sttze des Staates. Deshalb erffnete er eine grausame Christenverfolgung, die grausamste, die das rmische Reich gesehen hat. Es ist eine auf-fallende Thatsache, da die Christenverfolgungen nicht nur von schwchlichen und entarteten Kaisern, wie Nero, ins Werk gesetzt werden, sondern vorzugsweise von tchtigen und sonst guten Fürsten; diese Thatsache hat ihre groe Bedeutung; denn glorreicher siegt, wer im Kampfe mit dem Starken seine ber-legenheit behauptet. Konstantin der Groe. Die Teilung des Reiches brachte auf die Dauer keinen Segen. Die einzelnen Kaiser bekmpften sich gegenseitig. Im Jahre 324 ging Konstantin der Groe als Sieger aus diesen Kmpfen hervor und regierte von nun an allein. (Fig. 51.) Ausbreitung des Christentums. Schon während dieser Kmpfe hatte er mit seinem Mitkaiser Licinins am 13. Juni 313 von Mailand aus deu groen Freiheitsbrief des Christentums erlassen. Drei Jahrhunderte lang hat die christliche Kirche im rmischen Reiche ein verborgenes Dasein gefristet. In den unterirdischen Gewlben der Katakomben (Fig. 57) und in Privatzimmern wurde der Gottesdienst gehalten. Sobald sie sich an die ffentlichkeit wagte, zerstrten blutige
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