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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 79

1900 - Leipzig : Hirt
Das rmische Kaiserreich. 79 Verfolgungen ihre schnsten Blten. Und doch hatte sie Anhnger ge-funden in allen Kreisen des Lebens. Im Heere, in der Beamtenschaft, in der nchsten Umgebung des Kaisers gab es Christen. Durch den Erla von Mailand wurde die christliche Predigt freigegeben und das Eigentum der Kirche geschtzt. Als Konstantin Alleinherrscher war, erhob er die christliche Religion sogar zur Staatsreligion, berief als Schutzherr der Kirche das erste Konzil nach Nica und verlegte seine Residenz nach der Stadt Byzanz, die von nun an nach seinem Namen Konstantinopel genannt wurde. Durch seine Mutter, die h. Helena, war er gnstig fr das Christentum gestimmt worden und bekannte sich selbst zur christlichen Lehre, lie sich aber erst kurz vor seinem Tode taufen. Sein zweiter Nachfolger, Julian der Abtrnnige, stellte den heidnischen Gottesdienst wieder her und verfolgte das Christentum mit Spott und Hohn. Seine Verordnungen gegen die Christen wurden von seinem Nachfolger zurckgenommen. Teilung und Untergang des rmischen Reiches. Im Jahre 395 teilte Kaiser Theodosius das rmische Reich in zwei Teile, das oft-rmische und westrmische Reich. Rom wurde die Hauptstadt des westrmischen und Konstantinopel die des ostrmischen Reiches. Im Jahre 476 nach Christus unterlag das westrmische Reich den Strmen der Vlkerwanderung. Das ostrmische Reich dauerte noch fort bis zum Jahre 1453, in welchem die Trken das Kreuz von der Hauptkirche Konstantinopels rissen und an dessen Stelle die Fahne des Halbmondes pflanzten. Mehr als 12 Jahrhunderte hat das westrmische Reich bestanden. Kein Reich der Welt hat grere Macht besessen als Rom. Alle Lnder rings um das Mittelmeer sind ihm unterthnig geworden und haben ihren Reichtum und ihre Fruchtbarkeit dem rmischen Volke zum Opfer gebracht. Aber gerade dieser groe Reichtum hat das Volk entnervt und den Unter-gang des Reiches herbeigefhrt. Eine groe geschichtliche Aufgabe hat das rmische Weltreich gelst, aber dem Schicksal alles Irdischen hat es nicht entgehen knnen. Wie der Baum Knospen, Blten und Frchte trgt, wie sein Stamm in Wind und Wetter erstarkt, wie er in Bltenpracht dasteht als eine Zierde des Waldes, bis er allmhlich abstirbt oder von starker Hand niedergehauen wird, wie das menschliche Wesen aus dem schwachen Kinde ein fgend-froher Jngling, ein kraftbewuter Mann wird und dann als gebrech-licher Greis ins Grab sinkt, so ergeht es auch den Reichen der Erde; unscheinbar sind ihre Anfnge, im Kampfe mit den Nachbarn erstarken ihre Krfte, mit der Zeit gewinnen sie die Herrschaft in der Runde. Die Herrschaft bringt Reichtum, dem Reichtum folgt der Verfall der Sitten. Die Weltherrschaft geht der an ein wrdigeres Volk.
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