Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 80

1900 - Leipzig : Hirt
80 Aus der Kulturgeschichte der Rmer. Religion und Gottesdienst. In der ltesten rmischen Gttersage finden wir noch Spuren von dem Glauben an einen Gott. Spter vergtterte man die Naturkrfte, und durch den Verkehr mit den Griechen nahm man die griechische Gtterlehre im groen und ganzen an. Den Zeus der Griechen nannten die Rmer Jupiter, den Hades Pluto, den Poseidon Neptun, die Hera Juno, die Athene Minerva, den Hephaistos Vulkan, die Hestia Vesta, den Ares Mars, die Aphrodite Venus, den Hermes Merkur, die Artemis Diana, die Demeter Ceres, die Persephon'e Proserpina. Der rmische Sonnengott ist ursprnglich Janus. Er galt auch als Gott der Zeit. Deshalb wurde er mit zwei Gesichtern dargestellt, von denen das eine vorwrts, d. h. in die Zukunft, das andere rckwrts, d. h. in die Vergangenheit schaut. Der Jahres-ansang war ihm heilig. Der Monat Januar hat von ihm seinen Namen. (Fig. 44.) Zu den ltesten rmischen Gttern gehrt noch Saturn, der Gott der Erde. Fauuus war der gute Geist der Berge und Fluren. Auch geistige Eigenschaften wurden zu Gottheiten erhoben. So gab es eine Gttin der Eintracht, der Treue, der Furcht, des Friedens und des Neides. Das Nationalheiligtum war der Tempel des Jupiter auf dem Kapitol. Siegreiche Feldherren bauten den Gttern zum Dank fr errungene Siege Tempel. So hatte Rom zur Kaiserzeit etwa 420 Tempel und Kapellchen, die einzelnen Gottheiten geweiht waren. Von den Priesterkollegien, die König Nnma eingerichtet hatte, verdient das der Vestalinnen am meisten Beachtung. Vesta ist die Gott-heit des Herdes, die Beschtzerin des Hausstandes, der Mittelpunkt des Familienlebens. Ihr Tempel lag auf dem.palatin. (Fig. 42.) In diesem wurde das ewige Feuer unterhalten. Die Sorge fr dasselbe lag den Priesterinnen der Vesta, den Vestalinnen, ob. Die Vestalinnen wurden aus den unbescholtensten Familien in jugendlichem Alter ausgewhlt. Zehn Jahre lernten sie den Dienst der Vesta, zehn Jahre bten, zehn Jahre lehrten sie ihn. Sie muten unvermhlt bleiben. Zeigten sie sich in der Stadt, so schritt ein Liktor vor ihnen her; begegnete ihnen ein verurteilter Verbrecher, so war er begnadigt. So groß ihre Vorrechte waren, so streng war ihr Dienst. Wenn eine von ihnen sich gegen ihre Pflicht grblich verfehlte, wurde sie lebendig begraben. Eigentmlich war bei den Rmern die Art der Erforschung der Zukunft. Kein wichtiges Unternehmen wurde in Angriff genommen, ohne da man Auspicieu angestellt htte. Dies besorgten die Auguru. Sie weissagten aus dem Fluge der Vgel, aus den Eingeweiden der Opfer-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer