1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
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Geschichte
der
Israeliten.
Chor o g r a p hie.
Palästina, so genannt von den an der Seeküste
wohnenden Philistäern, oder Judäa, (ursprüng-
lich das Land diesseit des Jordan), vom Haupt-
stamme der Israeliten, jetzt ein Theil von So-
ristan, erstreckte sich längs des großen Meeres
im Westen, und des wüsten Arabiens mit unbe-
stimmten Gränzen im Osten, von der Südspitzo
des Asphalt-Sees, von Bersaba, der südlichen
Gränzstadt gegen das peträische Arabien, und
Besor, einem kleinen Scheideflufs gegen Aegyp-
ten, bis nach Dan, der nördlichen Gränzstadt,”
dem Flusse Leontes bei Tyrus und dem Gebirge
Libanon, in einer Länge von 32 geogr. Meilen.
D en Flächeninhalt schätzt man 540 Quadrat-Mei-
len, die, an sich schon gröfstentheils fruchtbar,
durch den angestrengtesten Fleifs der Israeliten
so angebauet wurden, dafs sie z. B. in Davids Zeit
über 5 Millionen Menschen ernährten.
Der Hauptflufs ist der Jordan, auch vor-
zugsweise der Fluß genannt, entspringt auf der
nördlichen Gränze am Hermon und dem See
Thidla, durchfliefst den schlammigen See Sa-
machonites oder Merom, den gröfsern See Ge-
nesareth (Cinnereth, das galiläische Meer, das
Meer Tiberias), dessen wohlschmeckendes und
fischreiches Wasser Josephus rühmt, und ergiefst
sich, nachdem er die Jordanaue in mancherlei
Wendungen durchströmt hat, in den Asphalt-See,
(weil Asphalt, Erdpech, aus ihm hervorquillt).l)
1) In Strabo Xvi, p. 763, heifst er irrig der
sirbonische See.
Br. Handb. d- alten Gesch. w H