1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
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Geschichte
Arädus am Eleutherus bis Tyrus am Leontes:
doch mögen ihnen auch noch südlicher im Ge-
biete von Palästina einige Küstenstädte gehört ha-
den, so dafs Ptolemäus die südliche Gränze bis
■zum Chorseus, an dem Cäsarea lag, ausdehnen
konnte, und dafs (Strabo Xvi, 2, 12.) wohl die
ganze Seeküste vom Eleutherus bis Pelusium Fhö-
nicien genannt wurde. Dieses kleine, nicht viel
über 100 Quadrat-Meilen große Ländchen war
zum Theil sandig und gebirgig:* 1) der Libanon
und Anti-Libanon liefen in nord - östlicher Lich-
tung neben einander hin, und zwischen beiden
Gebirgsketten lag Hohlsyrien, Cöle-Syrien, in
der Bibel die Breite (das Thal) des Berges Liba^
non. — Es hatte daher Mangel an Getreide;
dagegen aber gute Fischereien, die Wälder des
cedernreichen Libanon, die bequemste Lage zur
Schifffahrt am mittelländischen Meere, mit vielen
durch die Natur selbst gesicherten Häfen, und
in seiner blühendsten Periode eine Menge wichti-
ger und berühmter Städte. — Die älteste ist Si-
cion, jetzt Said (1 Mos. 10, 15. 19.); im Llomer
wird sie allein genannt, und alle künstliche Ar-
beit kommt aus ihr, (Iliad. Xxiii, 744, Vi, 290.
üdyss. Iv, 84. Xiii, 285. Xiv, 288. Xv, 116,
414. 424.), mit einem doppelten Hafen, Glasfa-
briken und Leinwand-Manufakturen. — Tyrus,
die Tochter Sidons (Jes. 25, 12.), am berühmte-
sten durch ihre Purpurfärbereien, auf deren Er-
findung eine lange Schnecke (Purpurmuschel)
führte; ihr alter Name war Zor oder Sarra, da-
sprungs, von den sonst an der Küste häufigen
Palmbäumen, (pounv.ts.
1) Später freilich machte es der fleifsigste Anbau
einer ausgezeichnet zahlreichen Bevölkerung
zu einer regio plena gratiarum et venustatis
Ammiau. Marc. Xiv. c. 8, zu einem großen
Garten, voll hoher Häuser (die Häuser der Al-
ten hatten gewöhnlich nur ein Stockwerk) die
da prangten von Erz.