1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
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Geschichte
N
Theil von Termessus bis Apamea hiefs. Es lag
südlich von Phrygien, zwischen Karien und Pam-
phylien, am mittelländischen Meere. Das Land
ist sehr gebirgig ; der Taurus nimmt hier seinen
Anfang, man meinte gewöhnlich, bei dem hei-
ligen, chelidonischen, oder taurischen Vorge-
birge: auch war hier der bekannte feuerspeiende
Berg Chimära. Durch kleine Flüsse, die vom
Taurus herab fhefsen, ist das Land hinlänglich
gewässert. — Städte darin an der Küste sind :
Telmissus, bei einem Vorgebirge gleiches Na-
mens, mit einem Hafen, berühmt durch Traum-
deuter und Wahrsager. Sie wird als Gränzstadt
auch wohl zu Karien gerechnet. Cic. de Divinat.
I, c. 41. Xanthus, unweit der Mündung des
gleichnamigen Flusses. Paiira, mit einem Ha-
fen, und einem berühmten Tempel und Orakel
des Apollo, (daher Patareus,) wo er im Winter
sich aufhielt, wie im Sommer zu Delos. Virg.
Aen. Iv, 143. Phaselis, Gränzstadt gegen Pam-
phylien, lag hoch (Climax), daher den Winden
ausgesetzt; war von Seeräubern aus Cilicien be-
wohnt: nach der Eroberung durch die Römer ein
armer dürftiger Ort. (Lacan. Viii, 251.) Phase-
litarum sacrificium. 1)
Man hält die Lycier für Abkömmlinge der
Kreter unter Sarpedon, Bruder des Minos. Von
ihren Königen ist Bellerophon, der Besieger der
Chimära, in der Mythologie bekannt. Homer
nennt uns hier zwei Völker, Lycier und Soly-
rner, die auch Milyae genannt wurden. Sie wa-
ren ein kriegerisches und zur See mächtiges Volk:
gegen Krösus behaupteten sie ihre Freiheit, von
den Persern wurden sie nur nach einem bluti-
gen Widerstande unterjocht, und behielten ihre
eignen Könige als Satrapen. Doch erhielt sich
1) Die leichten Fahrzeuge der Römer, Faselig
haben ihren Namen nicht von Phaselis, son-
dern von ihrer Aehnlichkeit mit einer Bohne.
Virg■ Georg. Iv, 289.