1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
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der Hellenen.
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ten durch die Feinde und fand in Arkadien freund-
liche Aufnahme. Noch von hier aus machte er
den Plan, Sparta in Abwesenheit seiner Krieger
zu überraschen. Er war mit 500 Messeniern und
300 Arkadiern auf dem Wege; allein Aristokra-
tes verrieth ihn zum zweitenmal. Die Arkadier
waren hierüber so aufgebracht, dafs sie nicht
blos den Aristokrates steinigten, sondern auch die
königliche Regierung gänzlich abschafften. Die
Messenier, aufgefodert von ihren Brüdern in
Rhegium , bekriegten die Zankläer auf Sicilien, \
besiegten diese, und bewohnten mit ihnen ge-
meinschaftlich die Stadt, die jetzt den Namen 668
Messcne erhielt. Aristomenes aber ging nach
Rhodus, woselbst er starb.
Die Spartaner, jetzt das mächtigste Volk in
Hellas, suchten die Gränzen ihres Gebiets mehr
zu erweitern. Mehrere ihrer Könige griffen Ar-
kadien und Argos an; aber nicht immer glück-
lich. Leon und Hegesikles wurden wiederholt
von den Tegeaten zurückgeschlagen,. Glücklicher
waren die Spartaner unter den beiden folgenden
Königen, Anaxandrides und-Ariston, im Kriege
gegen Tegea (um 560); und seitdem wurde ih-
nen der größte Theil des Peloponneses unterthä-
nig. Ihnen folgte der grausame, endlich wahn-
sinnige Kleomenes 1. Anfangs hatte er die Athe- 510
ner unterstützt, die Pisistratiden zu vertreiben;
nachher aber wollte er ihnen eine aristokrati-
sche Regierungs - Verfassung aufzwingen. Diese um 500
Anmafsung und seine Grausamkeiten in Argos,
indem er bei Tiryns ein Heer von 6000 Argivern
auf eine unerhörte Weise vernichtete, und da-
durch Argos dem Untergange nahe brachte, mach-
ten alle Peloponneser, selbst die Korinther, von
ihm abtrünnig, und bereiteten den Fall der spar-
tanischen Obergewalt, (Hegemonie). Dennoch
wurste er nach dem Sturze seines Mitregenten
Hemaratus, der zu den Persern floh, bei den zur
See mächtigen Aegineten das Ansehen Sparta’s
so geltend zu machen, dafs sie versprachen und