1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
I
302 Geschichte
Geifseln gaben, sich mit den Hellenen gegen die
491 Perser zu verbinden. Ihm folgte bald darauf
Leonidas.
4. Geschichte von Athen, besonders der
Gesetzgebung durch Solon, und der
Herrschaft der Pisistratiden, bis auf
den Anfang der persischen Kriege, 500
vor Christo.
1068 Nach Kodrus Tode hatte man Oberhäupter
gewählt, die zwar den Namen Archonten tru-
gen; aber königliche Gewalt hatten, lebensläng-
lich regierten, und alle (13) aus Kodrus Familie
waren. Indefs strebten die Vornehmen immer
mehr" nach Theilnahme an der Oberherrschaft,
und brachten es endlich dahin, dafs statt derle-
Ol y x benslänglichen Archonten zehnjährige eingeführt
wurden. Ihrer regierten 7, und nur die 4 ersten
waren aus Kodrus Familie. Die Vornehmen in-
defs , mit diesem erhaltenen Antheile an der Herr-
1 schaft noch nicht zufrieden, bewürkten eine neue
Ol. 2 j, 4 Veränderung in der Staatsverfassung, die sich
erhielt. Es wurden jährlich neun Archonten ge-
wählt. Der erste, Vorsitzer im Gericht, hiefs
Tbruvvgoc, weil das Jahr von ihm benannt wurde;
der zweite Bac/Aet^, Vorsteher der gottesdienst-
lichen Gebräuche; der dritte Ylo’kzgxpxoi;, Vor-
steher der Kriegs-Angelegenheiten; die übrigen
6 hiefsen Qevgosetou, die, an Gewalt einander
gleich, die Aufsicht über die Gesetze hatten. —
Diese Einrichtung befriedigte zwar die herrsch-
süchtigen Wünsche der aristokratischen Partei,1)
machte aber nicht allen Unordnungen ein Ende.
1) Anfangs wählte man die 9 Archonten aus ed-
len Familien; bald reichte es hin, bis ins
dritte Glied von Mutterseite athenischer Ab-
kunft zu sein, Kriegsdienste gethan, nie die
Gesetze übertreten, und eine Statue^des Zeus
im Hause zu haben.