1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
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Griechenland
I
217 den Aetolern zu Naupaktus Frieden, in welchem
diese ihm Akarnanien ahtreten mufsten.
5. Von jetzt an handelte Philipp durchaus
eigenmächtig in Griechenland, und Aratus, der
sich ihm oft widersetzte, starb durch Gift.
214 Wie sehr daher auch die Achäer gegen Philipp
aufgebracht waren, mufsten sie dennoch seine
Freundschaft zu erhalten suchen; denn ihre un-
versöhnlichen Feinde, die Aetoler, hatten sich
durch mächtige Bundesgenossen verstärkt, beson-
ders durch ein Bündnifs mit den Römern, die
ihnen Akarnanien wieder zu erobern versprachen,
damit Philipp abgehalten würde, dem Hannibal
211 beizustehen. Schon war ein Theil dieser Pro-
vinz durch die Römer erobert, als diese sich vor
den muthigen Angriffen der Akarnanier zurück-
209 zogen. Philipp schlägt die Aetoler mehreremal;
die Achäer siegen in Messene, Philopömen
schlägt die Spartaner, und die Aetoler müssen
206 einen zweiten nachtheiligen Frieden schliefsen.
Doch war dieser Friede nicht von langer
205 Dauer. Philipp fing einen Krieg mit Attalus von
Pergamum und dessen Bundesgenossen, den Rho-
diern, an. , Die macedonische Flotte wird ge-
202 schlagen, und Athen, nie den Macedoniern red-
201 lieh Freund, verbindet sich mit Rhodus. Philipp
greift Athen zu Lande an. Dies wendet sich an
Rom, und die Römer, im Bündnisse mit Attalus
und Rhodus, versprechen gern Hülfe, und retten
es zwar; doch verwüstet Philipp es nachher mit
empörender Grausamkeit, bis ihn der Einfall der
197 Römer in Macédonien zum Rückzuge zwingt.
Die Aetoler, vorher von den Römern nicht nach-
drücklich genug unterstützt, zauderten, und ver-
banden sich erst mit ihnen, als sie glücklich wa-
ren. Auch die Achäer werden von den Römern
gewonnen; Philipp wird bei Kynoskephalä be-
siegt, und Griechenland für frei erklärt. Mit
ausgelassener Freude wurde diese Schalten-Freiheit
angenommen, ihnen nur gegeben, sie desto si-
cherer zu unterjochen. Quintius Flamininus, der