1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
Syriens unter den Seleuciden. 429
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ihn zu einem Kriege zu bereden; und im Ver-
trauen auf seine Elephanten unternimmt er ihn.
— Er unterwirft sich Klein-Asien 197, den thra-
cischen Chersonesus 196, und will die von Se-
leukus I. vererbten Ansprüche auf Macédonien
geltend machen: allein die Römer wollen dies
nicht zugestehen ; Antiochus zögert; greift nicht,
dem weisen Rathe des Hannibal gemäfs, die Rö-
mer in Italien selbst an: und der Zeitpunkt, da
er hätte siegen können, geht vorüber. Seine
Land-Armee wird bei Thermopylä geschlagen;
seine Flotte mehreremal: endlich wird er von
Lucius Scipio in einem Landtreffen bei Magnesia
ad Sipylum gänzlich besiegt, und im Frieden 189
gezwungen, alle Länder diesseit des Taurus den
Römern abzutreten, ihnen 12,000 Talente als
Kriegskosten zu bezahlen, alle langen Schiffe und
Kriegs - Elephanten auszuliefern , und seinen Sohn
als Geisel zu stellen.
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3. Verfall des syrischen Reiches, vorzüg-
lich durch innere Streitigkeiten, bis auf
die Unterjochung durch die Römer, 64.
Syrien war auf immer geschwächt. Antio-
chus konnte die Kriegskosten nicht bezahlen,
noch die einzelnen Provinzen in Abhängigkeit
erhalten: Grofs - und Klein - Armenien fielen
noch bei seinem Leben ab. In diesem traurigen
Zustande hinterliefs er das Reich seinem Sohne
Seleukus I V. Philopator.' Er trägt den Römern
die Schuld durch einen jährlichen Tribut von
1000 Talenten ab, wozu er auch den Tempel
von Jerusalem wollte plündern lassen. Doch
ward er von den Juden Soter genannt, vielleicht
weil er ihnen Opfer schickte. — Heliodorus,
sein Ober-Schatzmeister, ermordet ihn, erhielt
aber nicht die Herrschaft. Antiochus I V. Epi-
phanes, wahrer Epimahes, Bruder des Getödte-
ten, verdrängte den rechtmäfsigen Erben Deme-
trius, seines Bruders Sohn, der in Rom als
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