1825 -
Altona
: Hammerich
- Autor: Bredow, Gottfried Gabriel
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13, ISCED 5 – Tertiärbereich
der Römer.
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dem Tode bestrafen;) die Tempel liefs er nie-
derreifsen, und verfolgte alle Nichtchristen, dafs
die Heiden auf die Dörfer flüchteten, wo sie
unbemerkt leben konnten: Pagani. — Va-
lentinian Ii., in sein Reich wieder eingesetzt,
ward nicht lange nachher von einem kühnen
Franken Arbogastes, seinem magister equitum,
den er absetzen wollte, getödtet. Dieser erhob
den E ugenius, ehemals Lehrer der Beredtsam- 392
keit, zum Kaiser, und bewog ihn zu einem
nicht unglücklich geführten Kriege gegen die
Deutschen. Allein Theodosius, unterstützt von
den Gothen unter Gainas und Alarich, kömmt
nach Italien; Eugen wird im Sturmwetter ge-
schlagen und bleibt, und Arbogastes tödtet sich 394
selbst.
So war Theodosius Alleinherr des ganzen
römischen Reiches; starb aber schon im folgen-
den Jahre, nachdem er das Reich zwischen sei- 395
Ken beiden Söhnen Arcadius und Honorius ge-
theilt hatte: Arcadius erhielt das Morgenland,
d. i. die Präfektur des Orients und lllyricums,
(Hauptstadt: Konstantinopel); Honorius das
Abendland, (Hauptstadt: Rom, Mailand).1)
Untergang
des abendländischen Kaiserthums.
395 bis 476.
Gegen die Absicht des Theodosius ward seine
Theilung des Reiches eine immerwährende Tren-
nung in das morgenländische und abendländi-
sche Kaiserthum, vorzüglich bewürkt durch die
Eifersucht der beiden unumschränkt herrschen-
den Vormünder, des Rufinus im Morgenlande,
und des Stilicho im Abendlande.. Stilicho ver-
1) Die Gränzlinie ging von Scodra am adriati-
schen Meere bis Sirmium an der Donau.