1807 -
Erfurt
: Keyser
- Autor: Nitsch, Paul Friedrich Achat
- Hrsg.: Ernesti, Johann Heinrich Martin
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
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26 Ii, Beschreibung der Stadt Rom.
gerade nach der Moles Hadriani, der jetzige»
Engelsburg; 8) P. Milvms, jetzt Ponte moue,
Leren Erbauer M. Aenukus Scaurus war.
is.
Die Thore und Brücken führten zu den Gassen
und öffentlichen Platzen, und eine Menge Heer-
straßen von Rom fast uacd allen Hauptstädten Italiens.
Die Gaffen theilten die Römer in große, kleine und
Kreuzwege ein. Die großen Gaffn führten, wie
die Landstraßen, den Namen V«a, womit das Wort
Vicus q) abwechselt. Viele Vra außerhalb Rom
nahmen schon in der Stadt ihren Anfang, und er,
hielten ihre Namen von den Thoren, aus welchen man
auf die Straße kam; andere wurden von den Obrig-
keiten, welche sie angelegt batten, die meisten aber von
den Städten, zu welchen sie führten, benannt. Kleine
und enge Gäßchen hießen Angiportus? und hatten sie
keinen Ausgang, Funvula; die Kreuzwege, wo meh,
rere Straßen zusammen stießen, Lompita. Alle Vi-
cus hatten ihre eigenen Namen, die sich mehrentheils
von einem Tempel, oder einer Kapelle, oder von einem
Altar in denselben, herschrieben. Die Gassen hatten
ihre eigenen Gassenmeister, Vico-Magistrj, r) wel-
che die Reinlichkeit und Sicherheit derselben besorgen
mußten; es gab auch noch Oberaufseher über Land-
straßen und Gassen (curawres viarurn, vicorum), s)
und
vicus ist eigentlich tine Reihe von Wohn - und ande-
ren Gebäuden auf beyden Seiten der Straßen; es
werden aber auch die Häuser, und der Weg zwischen
den Häuser-Reihen also genannt.
r) Au August's Zeiten über jeden Vicus vier, 8„eron.
c. 30: es gab aber schon vorher Straßenmei-
ster, Liv xxxiv. 7.
s ) August setzte über jede Region zwey curacores und
zwey dcnimciatorcs, s. eben-.